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Indika: Münchner Volkstheater

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(Foto: © Arno Declair)

Wenn wir an die Antike denken, dann denken wir immer eurozentriert. Jenseits unserer Vorstellung passierte aber ebenfalls einiges: Um 320 vor Christus etwa gründete Chandragupta Maurya das Maurya-Reich, das zur Zeit seiner höchsten Ausdehnung praktisch den gesamten indischen Subkontinent einschließlich Pakistan und Afghanistan einnahm. Ein klassisches Weltreich, das zudem unter Chandraguptas Nachfolger Ashoka das erste bekannte Staatswesen war, das auf Wohlfahrt und Gewaltverzicht beruhte.

Sankar Venkateswarans „Indika“ erzählt die Geschichte Chandraguptas am Münchner Volkstheater als politisch-historische Parabel: „Von einem natürlichen Zustand des Seins zu einem politisch organisierten, zentralisierten Staat. Doch der vermeintliche Gewinn hat entmenschlichende Konsequenzen für das Individuum und zerstörerische Folgen für die Natur, den Planeten und das menschliche Miteinander.“

Venkateswaran ist am Volkstheater kein Unbekannter: Vor einem Jahr inszenierte der künstlerische Leiter des International Theatre Festival of Kerala hier das ebenfalls zwischen Mythologie und indischer Geschichte angesiedelte „Tage der Dunkelheit“.

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