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Isabel Bogdan: Der Pfau

Eigentlich kann der Pfau ja nichts dafür, es ist wohl nur eine hormonelle Verwirrung im Jugendalter, so was soll ja mal vorkommen. Doch seit der Vogel auf alles losgeht, was blau ist, haben Lord und Lady McIntosh alle Hände voll zu tun. Zumal, weil gerade eine Bankertruppe aus London zum Teambuilding anreist und die resolute Chefin einen blauen Wagen fährt. Das Wochenende im Herrenhaus in den schottischen Highlands verläuft schließlich für alle Beteiligten deutlich anders als geplant – am allermeisten für den Pfau. Isabel Bogdan beweist in ihrem Debütroman ein feines Händchen für den britischen Humor und schreibt mit fedriger Leichtigkeit, die der Handlung sehr gut zupass kommt. Die preisgekrönte Literaturübersetzerin beweist, wie schon in ihrer Textsammlung „Sachen machen“, dass sie ein Herz hat für Schrulligkeiten, sie beschreibt mit feiner Beobachtungsgabe die Ängste und Zweifel der Menschen und lässt sie in ihrer Unperfektheit bestehen in der Welt. Und der Pfau? Tja, der hat von alledem leider nichts mehr.

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