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Jakob Manz: Blue Notes auf der Blockflöte

Jakob Manz
(Bild: ACT/Gregor Hohenberg)

Was ist bei Jakob Manz eigentlich im Vorschulalter passiert? Mit gerade mal 21 marschiert der Saxofonist bereits mit Größen wie Roberto Di Gioia und Tim Lefebvre ins Studio.

Jakob, dein Album „Groove Connection“ ist auf eine Retro-Art sehr funky. Bist du da angekommen, wo du hinwolltest, oder ist das nur eines deiner vielen Experimente?

Jakob Manz: Von beidem ein bisschen, würde ich sagen. Roberto Di Gioia ist natürlich ein Superpartner für diesen Style, aber ich werde in Zukunft schon auch noch sehr viel andere Dinge machen.

Du bist jetzt 21. Hast du manchmal das Gefühl, dass das irgendwie ein bisschen zu schnell geht mit deiner Karriere?

Manz: Nein, das passt schon. Ich habe ja schon als Kind und Jugendlicher selten etwas anderes gemacht als Musik, von daher kommt es mir gar nicht so schnell vor – es ist einfach passiert.

Mir persönlich war Blockflötenunterricht immer ein bisschen peinlich. Wie war das bei dir?

Manz: Überhaupt nicht peinlich – über die Blockflöte bin ich zum Jazz gekommen.

Wie geht das denn – Blue Notes auf der C-Flöte?

Manz: Ja, da musst du dann ein bisschen mit halben Löchern spielen. Meine Flötenlehrerin hat mir eine Jazz-CD von der Band Wildes Holz vorgespielt. Und sie kannte meinen späteren Saxofonlehrer. So ist das dann eben gekommen.

In welchem Register fühlst du dich am wohlsten?

Manz: Ganz klar auf dem Altsaxofon.

Wird es „Groove Connection“ auch live geben?

Manz: Das ist unsicher. Wir spielen ein Open Air in Augsburg, aber es ist natürlich terminlich schwierig und außerdem teuer, mit so vielen Hochkarätern auf Tour zu gehen. Ich habe auch schon mein nächstes Album mit meiner eigenen Band in der Pipeline. Es ist wahrscheinlicher, dass Groove Connection ein reines Studioprojekt bleibt.

Kommst du noch zum Üben, oder schüttest du mittlerweile das meiste aus dem Ärmel?

Manz: Ich habe da schon ein Zeitproblem, weil ich so viel unterwegs bin. Aber ich versuche natürlich, mich so zu organisieren, dass noch Zeit zum Üben und Komponieren bleibt.

Wer wäre der:die eine große Künstler:in, mit dem:r du unbedingt noch auf der Bühne oder im Studio zusammenarbeiten wollen würdest?

Manz: Schwierige Frage – es gibt so viele großartige Kolleg:innen. Aber es sind ja auch schon viele meiner Wünsche in Erfüllung gegangen. Ich habe mit Nils Landgren zusammengearbeitet, durch den bin ich überhaupt erst zu Funkmusik gekommen. Und ich bin glücklich darüber, dass ich noch mit Ack van Rooyen spielen konnte.

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