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Jessica Alba

Einst war Sie ein dunkler Engel, zwar auf Vox, aber da konnte sie ja nichts für. Nun geht Jessica Alba endgültig ins Licht: Als Superheldin kämpft Sie für das Gute. Ihre eigene dunkle Seite gleicht die 24-jährige aus Kalifornien damit aus, in dem sie am Filmset rumschreit.

_ulysses: Jessica, wie fühlte es sich an, die ganze Zeit in einem Spandex-Kostüm herumzulaufen?

Jessica Alba: Sehr beengend. Es ist wie ein Taucheranzug aus Lycra. Stellen Sie sich einfach vor, Sie tragen den engsten verfügbaren Jogginganzug – und das am ganzen Körper! Es zwingt einen einfach dazu, sich wie eine Superheldin zu fühlen, weil man die ganze Zeit stramm steht.

_ulysses: Wie viele Stunden hatten Sie ihren Taucheranzug an den Drehtagen jeweils an?

Alba: Fast den ganzen Tag. Ich war etwas ungeschickt, weil ich darunter noch eine Jogginghose trug und es dadurch noch um einiges enger und unangenehmer war.

_ulysses: Im Film können Sie sich unsichtbar machen – würden Sie das auch gerne sonst können?

Alba: Natürlich! Ich würde meinem Freund nachspionieren, wenn er nicht gerade mit mir zusammen ist. Es wäre auch cool, in einem Raum zu sein, wo der Zutritt für Unbeteiligte sonst verboten ist. Beispielsweise im Gerichtssaal beim Prozess gegen Michael Jackson oder im Weißen Haus.

_ulysses: Hat man Sie als einzige Frau im Helden-Team besonders zuvorkommend behandelt?

Alba: Man hat mir sehr viel Respekt entgegen gebracht, was sicher auch daher kam, dass alle Jungs genauso viel Make-up tragen mussten wie ich. (lacht)

_ulysses: Was war die schönste Erfahrung bei den Dreharbeiten?

Alba: Die Tatsache, dass ich mir bewusst war, dass dies wahrscheinlich der größte Film ist, den ich je machen werde.

_ulysses: Und unangenehme Erfahrungen?

Alba: Mein enges Kostüm. Bei Szenen im Regen hab ich mir regelrecht den Hintern abgefroren. Da habe ich mich dann gar nicht als Superheldin gefühlt.

_ulysses: Was möchten Sie in Zukunft machen?

Alba: Weniger glamouröse Projekte und mich auf Charakterrollen konzentrieren. Ich habe mehr Spaß an Rollen, in denen ich nicht stundenlang in der Maske sitzen und darauf achten muss, dass die falschen Wimpern richtig sitzen.

_ulysses: Wie halten Sie sich fit?

Alba: Ich mache Gewichts- und Ausdauertraining, auch gerne Tae Bo, weil es mich anspornt.

_ulysses: Haben Sie auch eine spezielle Diät?

Alba: Ja und nein. Wenn ich schwere Sachen esse, dann wird mir gleich schlecht. Ich war früher Vegetarierin, und mein Magen ist seither sehr empfindlich. Ich bin jedoch koffeinabhängig und trinke so viel Kaffee, dass in meinem Magen für Essen oft kein Platz mehr ist.

_ulysses: Welche Kosmetikprodukte sind für Sie persönlich ein Muss?

Alba: Labello, Wimperntusche und das neue Feuchtigkeits Make-up von Clinique.

_ulysses: Manche Kollginnen drehen Film auf Film. Wann wissen Sie für sich, wann es genug ist?

Alba: Niemand sagt mir, wie viel ich arbeiten muss. Ich entscheide das selbst. Wenn ich sehr gefragt bin, dann arbeite ich auch mehr. Jeder kennt das Gefühl, arbeitslos zu sein und Schwierigkeiten zu haben einen Job zu finden. Als ich von Dreharbeiten von den Bahamas zurückkam, hatte ich einfach nur Verlangen nach amerikanischem Essen oder danach, einkaufen zu gehen. Ich konnte es nicht erwarten, wieder in mein eigenes Auto zu steigen. Ich wollte endlich wieder selbst entscheiden können, ob ich lieber zum Einkaufen gehe oder mich in ein Café setze.

_ulysses: Werden Sie auch mal so richtig wütend, zum Beispiel bei dummen Interviewfragen?

Alba: Nein. Ich bin eher ein ruhiger Typ. Das kommt sicher daher, dass ich alle Gefühle als Schauspielerin ausleben kann. Ich kann in meinem Beruf alle Höhen und Tiefen durchleben und den ganzen Tag schreiend am Set stehen. Das gleicht meine Persönlichkeit aus.

Julia Manfredi

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