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Jetzt auf DVD: „Niemals selten manchmal immer“

Die schwangere Teenagerin Autumn reist mit ihrer Cousine nach New York, wo sie abtreiben darf. Elza Hittmans Drama ist so realistisch wie poetisch.

„Schlampe!“, ruft ein Mitschüler, als die 17-jährige Autumn bei einem Schulfest ein Lied singt. „Wann hast du hier Schluss?“, gräbt ein dreimal so alter Mann Autumns Cousine Skylar an der Supermarktkasse an. „Schmatz“, macht es, wenn der Marktleiter gegen Autumns und Skylars Willen ihre Hände küsst, wenn sie ihm die Tageseinnahmen ihrer Kassen in eine Durchreiche geben. „Zipp“, macht der Reißverschluss des Besoffenen in der New Yorker U-Bahn, der die Hose runterlässt. Wieder „Schmatz“, als Skylar mit ihrer Busbekanntschaft knutscht, weil der ihnen nur dann Geld für die Rückfahrt leiht …

Sexuelle Belästigung und Sexismus sind allgegenwärtig in der Welt, in der Autumn und Skylar versuchen, Autumns ungewolltes Kind im liberalen New York loszuwerden. Wenig wird gesprochen in diesem mit Handkamera und ohne Musik gedrehten Drama und Roadmovie „Niemals selten manchmal immer“ von Regisseurin Eliza Hittman. Am meisten sprechen die (echten) Beraterinnen in der Abtreibungsklinik. Autumn und Skylar schweigen sich meist bis zur Wortkargheit an; sie sind in einer weiblichen Solidarität verbunden, die keiner Worte bedarf. In einer Welt, in der junge Frauen von der Geschlechtsreife an Beute für männliche sexual predators sind, ist dies die größte Widerstandskraft, die sie haben. Denn von Männern können sie keine Hilfe erwarten.

Niemals selten manchmal immer ist am dem 11. Februar auf DVD erhältlich.

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