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Julia Jentsch

Julia Jentsch (26) begann ihre Karriere auf der Bühne und wird im Kino bald als Sophie Scholl für Diskussionsstoff sorgen – zuvor allerdings erzählt sie _ulysses was zur Anti-Globalisierungskomödie „Die fette Jahre sind vorbei“. Obwohl – erzählen tut sie nicht wirklich was …

_ulysses: Julia, Jule und ihre Freunde rebellieren gegen die Globalisierung, indem sie nachts in Villen einbrechen und das Mobiliar umräumen. Wie sah die rebellische Phase deines Lebens aus?

Jentsch: Die gab es überhaupt nicht!

_ulysses: Du gehört selbst zum Establishment?

Jentsch: Für mich als Schauspielerin ist es wichtig, dass ich meine Rolle verstehen und auch interessant finden kann. Ich persönlich finde es toll, wie sich Jule dafür einsetzt, dass die Reichen nicht noch reicher werden. Das kann ich super finden, ohne selbst rebellisch oder politisch besonders aktiv zu sein. Wer weiß, vielleicht habe ich meine rebellische Phase ja noch vor mir! (lacht)

_ulysses: Was wäre deiner Meinung nach die wirksamste Form von Rebellion gegen die Globalisierung?

Jentsch: Kann ich nicht sagen, der Film gibt ja auch keine klare Antwort. Aber auch ohne klares Ziel ist es wichtig, sich Verbündete zu suchen und das umzusetzen, was uns beschäftigt. Jule verteilt ja auch Flugblätter, obwohl das vielleicht nicht wirklich viel bringt. Aber auch kleine Dinge können was bewirken.

_ulysses: Und wie engagiert sich Julia Jentsch?

Jentsch: Julia Jentsch engagiert sich gar nicht. Shame on me! (lacht)

_ulysses: Wie gerne redest du über dein Privatleben?

Jentsch: In der Öffentlichkeit trenne ich das strikt von meinem Beruf. Beides hat nichts miteinander zu tun, also möchte ich darüber auch keine Auskunft geben.

_ulysses: Wie dein perfekter freier Tag aussieht, verrätst du uns aber schon?

Jentsch: Klar: zuerst einmal ausschlafen und dann mit einer Freundin Cappuccino trinken gehen. Danach würden mir tausend Dinge einfallen: Ausstellungen, Konzerte oder Kino. Es gibt so vieles, was ich gerne mache.

Interview: Rico Pfirstinger

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