Kat Frankie: Bad Behaviour
Eigentlich war die australische Wahlberlinerin Kat Frankie seit der Veröffentlichung ihres dritten Albums im Jahr 2012 keineswegs weg vom Fenster – eher sogar im Gegenteil! Frankie mischte mit und auf und war präsenter denn je. Sie tourte mit Olli Schulz und nahm Songs mit Clueso und Get Well Soon auf. Nebenbei veröffentlichte sie 2016 auch noch ein ganzes Album gemeinsam mit Chris Klopfer unter dem Duo-Namen KØEMA. Aber das eigene Songwriting, das traurige, leise, gitarrige, für das man Frankie bisher kannte, geriet immer mehr in den Hintergrund, während die Lust am Produzieren und auch die Lust an der Muskulösität der eigenen Stimme stetig zunahm. Diese neuen Leidenschaften in Form zu bringen dauerte dann ein bisschen länger, doch das Warten auf das vierte, und so ganz andere Kat-Frankie-Album hat sich gelohnt. R’n’B und Pop – und hier sind jetzt ausdrücklich weder die rein kommerziell-platte noch die Bling-Variante gemeint – klingen auf „Bad Behaviour“ so, als ob sie schon immer zu Kat Frankies Repertoire gehört hätten: zerbrechlich und stark zugleich, reduziert, selbstbewusst und getragen von überraschenden Rhythmen.