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TV-Tipp: Hollywoodheld Kevin Costner ist „Mr. Brooks – Der Mörder in dir“

Kevin Costner in „Mr. Brooks – Der Mörder in dir“
Kevin Costner in „Mr. Brooks – Der Mörder in dir“ (Foto: ZDF/Ben Glass)

Na gut, Abgründe haben wir doch alle. Aber so abgründige Tiefen wie dieser Mann dann doch nicht, geradezu mörderisch … Unser Spielfilm-Tipp

Nnach außen hin ist Earl Brooks (Kevin Costner) ein treu sorgender Familienvater und Geschäftsmann. Doch tief in seinem Inneren brodelt es: Begleitet von seinem sinistren und nur für Brooks und den Zuschauer sichtbaren Alter Ego Marshall zieht er nachts los, um zu töten. Brooks innere Stimme hat das facettenreiche Gesicht von (William Hurt), und das ist ein Glücksfall. Marshall drängt, berät und verhöhnt den Gutmenschen Brooks, der nicht töten will, es aber auch nicht lassen kann. Mal sitzt Marshall auf dem Rücksitz seines Autos, mal lümmelt er sich am Konferenztisch in Brooks Büro. Die geschliffenen Dialoge der gespaltenen Persönlichkeiten sind das kinetische Zentrum des Films. Sie verdeutlichen nicht nur die Zerrissenheit des braven Biedermanns; sie halten auch die verschiedenen Nebengeschichten um eine Polizistin (Demi Moore), einen mordlüsternen Voyeur und die unter Mordverdacht stehende Tochter von Brooks zusammen.

Regisseur Bruce A. Evans gelingt es mit einfachsten Mitteln, die dunkle Seite des sonst als Hollywood-Saubermann bekannten Kevin Costner hervorzuholen: ein plötzliches Grinsen, ein eisiger Blick in den Rückspiegel, stets auf den Punkt getimt und präzise dosiert. So gelingt Costner der Wandel vom Gepeinigten zum Peiniger – und auch wieder zurück. Frank Schliedermann

„Mr. Brooks – Der Mörder in dir“ läuft um 23:15 Uhr auf ZDFneo.

 

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