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„Ein kleines Stück vom Kuchen“: Liebe und Sittenpolizei in Iran

Ein kleines Stück vom Kuchen Kinofilm
Eine Liebesgeschichte, ausgehend von der Frau: Der iranische Film „Ein kleines Stück vom Kuchen“ läuft jetzt in den Kinos an. (Foto: c_Hamid Janipour / AlamodeFilm)

Zu Aufführung bei der Berlinale durfte das iranische Regieduo Maryam Moghaddam und Behtash Sanaeeha nicht nach Berlin kommen. Jetzt läuft „Ein kleines Stück vom Kuchen“ in den deutschen Kinos an.

In Iran war man über den Film „Ein kleines Stück vom Kuchen“ nicht erfreut, dass er bei der Berlinale gezeigt wurde, schon gar nicht: Das Regieduo Maryam Moghaddam und Behtash Sanaeeha durfte nicht ausreisen. Jetzt kommt die Tragikomödie in die deutschen Kinos.

Als der iranische Film „Ein kleines Stück vom Kuchen“ auf der Berlinale gezeigt wurde, bekam er Standing Ovations, die das Regieduo leider nicht persönlich vor Ort erleben durfte: Maryam Moghaddam und Behtash Sanaeeha („Ballade von der weißen Kuh“) hatten vom Regime ein Ausreiseverbot erhalten. Jetzt kommt der Film in die deutschen Kinos, in dem die 70jährige Mahin (Lily Farhadpour) sich sowohl den Anweisungen der Sittenpolizei widersetzt als auch auf die dringende Empfehlung ihrer Freundinnen hin noch einmal einen Lebenspartner sucht und mit Faramarz (Esmail Mehrabi) auch findet. Der Film ist in seiner Darstellung der Gefühle, seinem Fokus auf ein altes Paar, das das Leben wieder oder endlich genießen will und in seinem Pochen auf die Selbstbestimmung der Frau in jeglichem Alter auf eine private Art politisch und subversiv, dass es wundern muss, wie die Produktion in Teheran überhaupt zustandekam.

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