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Oscar-Gewinner „Konklave“ auf DVD und Blu-ray

Nach dem Tod des Papstes beginnt die Suche nach einem Nachfolger – und die Intrigen und der Kampf um Macht nehmen ihren Lauf …

Edward Berger, dessen schier unerträglicher Antikriegsfilm „Im Westen nichts Neues“ vor zwei Jahren den Oscar gewann, geht mit „Konklave“ in den Vatikan – der Unterschied könnte kaum größer sein, mag man denken. Doch dann zeigt Berger mit unerbittlichem Blick: Die Maschinerie des Rituals nach dem Tod von Soldaten im Krieg ähnelt in ihren Automatismen fatal der Maschinerie des Rituals beim Tod eines Papstes. Jahrhunderte alte Traditionen – vom Herrichten der Leiche über die Gebete bis hin Abnahme des päpstlichen Siegelrings – werden umgesetzt, als hätten alle Teilnehmer die Abläufe seit Ewigkeiten als Routine im Kopf.

Das folgende Konklave, das Procedere zur Wahl des neuen Papstes, wird hingegen sofort vom Austarieren der Machtverhältnisse unter den wahlberechtigten Kardinälen bestimmt. Der zunehmend verzweifelte Kardinal Lawrence (Ralph Fiennes) ist als der Dekan des Kardinalskollegiums verantwortlich für den Ablauf der Wahlen – es wird so lange gewählt und verhandelt, bis ein Kardinal die Mehrheit des Kollegiums auf seiner Seite hat. Doch schon bald stellt sich heraus: Das wird keine einfache Aufgabe. Kardinal Bellini (Stanley Tucci) ist aus dem Vatikan, Trembley (John Lithgow) kommt aus Montreal, der reaktionäre Tedesco (Sergio Castellitto) hat seinen Sitz in Venedig und Adeyemi aus Nigeria (Lucian Msamati) könnte der erste afrikanische Papst werden. Sie sind schon nach den ersten Wahlgängen die Favoriten – und die fortschrittlichen Kräfte suchen nach einem Weg, die Wahl des reaktionären Tedesco durch die Bildung von Allianzen zu verhindern. Das aber ist viel schwerer als gedacht …

„Konklave“ wurde mit dem Oscar für das beste adaptierte Drebuch ausgezeichnet.

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