„Kundschafter des Friedens 2“ auf Kuba: Strippen wie die Chippendales
Trottelig, und doch mit Würde: Henry Hübchen, Katharina Thalbach, Thomas Thieme und Winfried Glatzeder glänzen wieder als „Kundschafter des Friedens 2“. Die Komödie kommt jetzt in die Kinos.
Robert Thalheim hat eine Fortsetzung seiner Spionagekomödie „Kundschafter des Friedens“ gedreht: Jetzt soll die Truppe alter DDR-Spione umd den von Henry Hübchen gespielten Markus Fuchs den Sozialismus auf Kuba retten. Oder anders gesagt: die Ernst-Thälmann-Insel auf Kuba vor dem kapitalistischen Ausverkauf. Doch wieder einmal ist alles ganz anders, und dafür sorgt nicht zuletzt Corinna Harfouch als Markus Wolfs Tochter Helene.
In „Kundschafter des Friedens 2“ geht die tattergreisige DDR-Geheimdiensttruppe um den Helden Falk nach Kuba und mischt das letzte verbliebene sozialistische Land auf. Am Anfang aber steht die Beerdigung des früheren Geheimdienstchefs Markus Fuchs (die Figur ist am echten Geheimdienstchef Markus Wolf angelehnt). Als dessen Tochter Helene (Corinna Harfouch) ihren früheren Geliebten Falk bittet, ihr zu helfen, verfällt ihr der erneut und fliegt gemeinsam mit seinem Team auf die Karibikinsel. Dort darf der von Winfried Glatzeder gespielte Romeoagent Harry wieder aktiv werden bis hin zum queeren Coming-out, während Katharina Thalbach die mit der alten DDR-Überwachungstechnik vertraute Tamara spielt. Thomas Thieme komplettiert in der Rolle des Locke das Quartett, das die Ernst-Thälmann-Insel auf Kuba vor dem kapitalistischen Ausverkauf retten soll. Wer denkt, die Insel sei eine Erfindung: Es gibt sie wirklich, und Fidel Castro hat sie in der Tat 1972 dem DDR-Staatschef Erich Honecker geschenkt. Auch der zweite Teil ist eine Mischung aus „James Bond“-Verulkung und „Oceans Eleven“-Apologie, aber diesmal auch eine Hommage an die frühen Ideale des Sozialismus.