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Kunsthaus Zürich ehrt Ottilie W. Roederstein

Kunsthaus Zürich
Roederstein, O. W. , Selbstbildnis mit verschränkten Armen (Foto © Städel Museum, Frankfurt am Main)

Mit über 70 Exponaten widmet das Kunsthaus Zürich der wichtigsten Schweizer Künstlerin eine Retrospektive mit unveröffentlichten Foto- und Archivmaterial.

Seit über 80 Jahren hat es von Ottilie Wilhelmine Roederstein (1859–1937) keine monografische Werkschau gegeben. Das Kunsthaus Zürich widmet der wichtigsten Schweizer Künstlerin nun eine Retrospektive. Roederstein galt als unabhängige und sehr erfolgreiche Malerin. Ihre Werke, darunter Porträts und Stillleben, erhielten nicht nur in ihrer Heimat große Anerkennung. Auch in Deutschland und Frankreich genoss die Künstlerin großen Erfolg. In der von männlichen Künstlern dominierten Welt konnte sie sich neben Ferdinand Hodler, Giovanni Giacometti und Cuno Amiet einen Namen verschaffen. Ihre Kunst ließ Roederstein über den großen Teich reisen, sie stellte in Chicago aus, bereiste Metropolen wie London, Paris oder Frankfurt am Main.

Für Frauen waren zu Roedersteins Lebzeiten vornehmlich bestimmte Bildsujets vorgesehen, an die sie sich anfangs hielt und die ihr als freischaffende Künstlerin auf dem Kunstmarkt ihren Lebensunterhalt verschafften. Später jedoch wagte sie sich an unkonventionelle Motive, wie Akte oder religiöse Bilder.

Die Ausstellung im Kunsthaus Zürich ermöglicht den Besucher*innen einen visuellen Zugang zu ihrem Lebenswerk. Über 70 Exponate werfen einen Rückblick auf eine starke, mutige und wichtige Künstlerin des 20. Jahrhunderts. Die Schau wird durch unveröffentlichtes Foto- und Archivmaterial ergänzt und begleitet Ottilie Wilhelmine Roederstein auf ihren prägendsten Lebensstationen.

In der Schweiz sind aufgrund der Anordnung des Bundesrates alle Führungen bis 22. Januar abgesagt. Der Besuch der Ausstellung ist jedoch im Rahmen der Öffnungszeiten möglich.

„Ottilie W. Roederstein. Eine Schweizer Künstlerin wiederentdeckt“ startet am Freitag, den 18. Dezember und läuft bis zum 5. April 2021. Alle weiteren Infos gibt es auf der Webseite vom Kunsthaus Zürich.

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