Comedian Kurt Krömer auf Tournee: „Die Gönnung steigt“
Kurt Krömer ist mit neuem Programm auf Tour: Der Berliner Komiker feiert mit „Die Gönnung steigt“ in Halle Premiere, dann beginnt die Tournee.
Kurt Krömer ist wieder auf Tour: „Die Gönnung steig“ heißt zwar das neue Programm des Berliners, doch auf der Bühne ist er so schwarzhumorig und aggressiv wie eh und je. Vor allem verschont der Aggrokomiker, vor dem sich das Publikum in den ersten Reihen nicht zu sicher fühlen sollte, nie sich selbst: Die ausführliche Präsentation der eigenen Plauze nahm bei der der Preview in Hamburg fremdscham-relevante Ausmaße an – lediglich verzweifeltes Lachen konnte da noch Abhilfe schaffen. Niemanden zu schonen: Dieses Motto setzt Krömer seit Jahren in allen Formen der Präsentation um.
Kurt Krömer führt Interviews in Gefängniszellen; er kann von einer Sekunde zu anderen Publikum oder Talkshowgäste aufs Brutalste beschimpfen. Der Komiker ist hierzulande einer der unberechenbarsten Entertainer, die auf der Bühne und im Fernsehen aktiv sind. Dann das Bekenntnis: Im Frühjahr letzten Jahres bekannte Krömer, seit Jahrzehnten depressiv zu sein. Er tat dies in seiner eigenen Sendung „Chez Krömer“, in der er diesmal den Schriftsteller, Komiker und Kabarettisten Torsten Sträter eingeladen hatte. Schnell merkte man, dass die beiden nur über eines reden wollten, sobald Kurt Krömer mit seinem Outing den Anfang gemacht hatte: Depression in der Leistungsgesellschaft.
Diese Folge der Show wurde erst vor kurzem mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Danach veröffentlichte Krömer noch ein Buch über seine Krankheit, und auch in seinem neuen Programm spielt Depression immer wieder eine Rolle als Themenlieferant für ganze Nummern, wodurch Krömer sie ihrer Tabuisierung entkleidet und sie ganz selbstverständlich in ein komisches Umfeld stellt, neben Kindererziehung und Krömers miserable Figur bei der Kindererziehung
Anfang November geht Kurt Krömer auch mit der neuen Staffel seiner Talkshow „Chez Krömer“ im Dritten von rbb an den Start, schon einen Tag vorher werden alle sieben Folgen in der ARD-Mediathek und auf YouTube abrufbar sein. jw