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Kyle Eastwood

Der Sohn des coolsten Cowboykillers der Filmgeschichte greift nicht zur Pistole, sondern zum Akustikbaß. Gerade erschien Kyle Eastwoods erstes Album „From here to there“, und am 24. 4. kann er beim 23. Jazzfestival in der Fabrik zeigen, daß man auch ohne Zigarillo und Handfeuerwaffe cool sein kann.

KULTUR!NEWS: Kyle, bereust du es manchmal, den Baß als Instrument gewählt zu haben? Pianisten oder Saxofonisten werden eher Stars, Bassisten dagegen sind doch meist nur Teil der Rhythmussektion.

Eastwood: Nein, das habe ich nicht bereut– na ja, okay, manchmal schon. Und zwar immer dann, wenn ich dieses Ungetüm zum Flughafen schleppen muß … Nein, ich liebe den Baß. Für mich ist er eines der wichtigsten Instrumente. Man hat Kontrolle über den Rhythmus, steht aber nicht immer zwanghaft im Vordergrund. Wenn ich ihn nicht mehr mögen würde, würde ich ihn auch nicht mehr spielen.

KULTUR!NEWS: Jazz ist bei den Eastwoods eine Familienangelegenheit. Dein Vater ist leidenschaftlicher Fan dieser Musik und spielt Piano, deine Schwester Allison hat bereits Erfahrungen als Sängerin. Wann können wir mit einem Eastwood-Family-Album rechnen?

Eastwood: Wahrscheinlich nicht in nächster Zeit. Meine Schwester liebt Jazz, sie hat ein gutes Gehör dafür. Aber sie hat im Film „Mitternacht im Garten von Gut und Böse“ nur deshalb gesungen, weil das zu ihrem Part gehörte. Tja, und was meinen Vater angeht, der ist sehr schüchtern und würde nicht gerne in der Öffentlichkeit spielen. Obwohl er auf dem Soundtrack zum selben Film ein Lied gesungen hat.

KULTUR!NEWS: … nämlich „Accentuate the positive“ von Johnny Mercer. Das hat mir sehr gut gefallen.

Eastwood: Wirklich? Das ist interessant. Du bist der Erste, dem das gefallen hat. Irgendwie eine seltsame Ansicht …

Interview: Volker Sievert

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