Laila Biali: Out of Dust
Auf ihrem neuen Studioalbum lässt Laila Biali den Drang, für eine bessere Welt zu kämpfen, wiederauferleben. Das gelingt vor allem durch gutes Arrangement.
Doppelt stimmig ist er, der Titel des Openers: Mit „Revival“ geht Laila Biali an den Start. Das eine Wiedererwachen, von dem die Kanadierin singt, ist der weltweit sich Bahn brechende Drang, wieder für eine bessere Welt auf die Straße zu gehen – ein tiefer Knicks vor den Greta Thunbergs dieser Welt. Das andere Wiedererwachen, das sich durch das gesamte Album „Out of Dust“ zieht, ist musikalischer Natur: Solch ambitionierten Songwriter-Jazzrock hat man zuletzt vielleicht von einer Cassandra Wilson, oder viel früher noch von einer Flora Purim oder Joni Mitchell gehört. Mit feinem Pinsel hingetuschte Instrumentalarrangements wechseln sich mit Laila Bialis perlendem Timbre ab. Ebenso klar konturiert wie ihre Stimme setzt sie ihr Pianospiel ein. Das wirkt tief, bei ihren Eigenkompositionen wie während des einzigen Covers – Gregory Porters „Take me to the Alley“. Beseelte Momente im fast schon zu perfekt agierenden Studioensemble liefert der Sopransaxofonist Godwin Louis. ron
Out of Dust erscheint am 27.3. via ACT Music / Edel