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Lauren Holmes: Barbara die Schlampe und andere Leute

Geldnot, Mobbing in der Schule, das Outing vor den Eltern: Die Probleme junger Erwachsener wurden schon oft in Coming-of-Age-Geschichten verwandelt, die eher stereotyp als wirklich originell sind. Lauren Holmes legt nun ihren ersten Roman vor, in dem sie Episoden aus dem Leben von zehn Heranwachsenden erzählt. Doch keine Sorge: Sie schafft es, dem Schwarz-Weiß-Denken zu entkommen, schiebt der Generationsschublade den Riegel vor und umgeht damit die größte Gefahr ihres Vorhabens. So werden allen Protagonisten eigene Worte in den Mund gelegt, die selten zu naiv oder altklug, sondern meist stimmig zur Geschichte und Biographie der Personen sind, was auch der deutschen Übersetzung von Tanja Handels zu verdanken ist. Alle Episoden sind auf ihre Art einzigartig und können den Anspruch erheben, ein fiktives Stück Leben abzubilden. Falls wir also wirklich nur die Kandidaten in unserem Lebensquiz sind – beim Lesen des Buchs kann man das durchaus vermuten –, dann haben es Frau Holmes und die Charaktere ihres Buches auf jeden Fall verdient, in die nächste Runde zu kommen.

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