Le Mans 66: Matt Damon und Christian Bale geben Gas
In dem Autorenn-Drama „Le Mans 66 – Gegen jede Chance“ wollen Matt Damon und Christian Bale mit einem Ford einen Ferrari schlagen. Um jeden Preis.
Den Bechdel-Test wird „Le Mans 66 – Gegen jede Chance“ ganz sicher nicht bestehen. Denn damit wird die Qualität von Frauenrollen in Spielfilmen ausgewertet: Gibt es mindestens zwei Frauenrollen? Sprechen sie miteinander? Unterhalten sie sich über etwas anders als einen Mann? – das sind die zentralen Fragen des Testes.
Und abgesehen von Caitriona Balfe als Ehefrau des legendären Rennfahrers Ken Miles (Christian Bale) ist das Motorsportdrama „Le Mans 66 – Gegen jede Chance“ aber reine Männersache. Nicht mal als dekorative Boxenluder waren Frauen im Motorsport der 60er Jahre vorgesehen. Und so dreht sich alles um Männerfreundschaft, Machos und Motoren . „Walk the Line“-Regisseur James Mangold erzählt in seinem Rennfahrerdrama nun allerdings von realen Biografien und Konflikten: vom US-Autobauer Ford, der mit seinem Einstieg in den Motorsport das Markenimage aufpolieren möchte, und dem Ingenieur Carrol Shelby (Matt Damon), der gemeinsam mit Miles den ersten Sieg für Ford erringen möchte. Und da gilt es selbst Intrigen innerhalb des Teams zu überstehen. Klar, die Familienszenen mit Balfe sollen den menschelnden Background beisteuern, aber sie bleiben formelhaftes Beiwerk.
Dieses Biopic lebt allein vom Machtkampf und der bedingungslosen Leidenschaft der Männer für ihre Rennwagen – und die wird selbst für Kinozuschauer nachvollziehbar, die mit diesem Sport eigentlich gar nichts anzufangen wissen. Das Glanzstück allerdings sind die packend und dynamisch gefilmten Rennszenen, die mit einem treibenden, angejazzten Score unterlegt sind. ascho
„Le Mans 66 – Gegen jede Chance“ kommt am 14. November ins Kino.