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Lee Ranaldo & Raül Fernandez Miró: Names of North End Women

Lee Ranaldo & Raül Fernandez Miró Names of North End Women Album Cover
Lee Ranaldo & Raül Fernandez – Miró Names of North End Women (Foto: Mute)

Mit Raül Fernandez Miró ist Lee Ranaldo so ambitioniert und zugleich lapidar, wie das wohl nur geht, wenn man 30 Jahre lang wichtige Musik gemacht hat.

Man hat’s nicht leicht, aber leicht hat’s einen, so als Quasi-Rocklegende: Auf seinem neuen Projekt, eine Kollaboration mit dem spanischen Komponisten Raül Fernandez Miró, ist Lee Ranaldo so ambitioniert und zugleich lapidar, wie das wohl nur geht, wenn man mit Sonic Youth 30 Jahre lang wichtige Musik gemacht hat. So ist „Names of North End Women“ eine Platte, die zwar keinerlei Kompromisse macht, zwischen Jazz, Bluesrock mit verstaubten Steel Gitarren und Pop-Chorälen hin und her springt, und damit rein von der schieren Menge der Experimente her aufregend ist.

Lee Ranaldo und Miró geben wenig Gründe, zu „Names of North End Women“ zurückzukehren

Aber das ganze Projekt wirkt zu sehr wie die Fingerübung eines alten Hasen, der sich ein bisschen zu wenig mit dem Sinn seiner Unternehmung auseinandergesetzt hat. Vor allem Ranaldos Sprechgesänge überschreiten immer wieder die Grenze zwischen inspiriert und beliebig. Natürlich ist das spannend, während man es hört, aber Lee Ranaldo und Miró geben wenig Gründe dafür, zu ihnen zurückzukehren – wenn man nicht eine Rezension zu schreiben hat. jl

Names of North End Women erscheint am 21. Februar via Mute.

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