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Liebe zwischen den Meeren

Im Melodram "Liebe zwischen den Meeren" finden ein Leuchtturmwärter und seine Frau ein Baby – und geben es als ihr eigenes aus.

Der Leuchtturmwärter Tom Sherbourne (Michael Fassbender) und seine Frau Isabel (Alicia Vikander) leben abgeschieden auf einer Insel im Westen Australiens. Das Glück scheint perfekt, nur Wunsch eines gemeinsamen Kindes bleibt zunächst unerfüllt: Isabel erleidet zwei Fehlgeburten. Eines Tages wird am Strand ein Boot angeschwemmt, in ihm die Leiche eines Mannes – und ein Baby. Nach einigen Abwägungen beschließen Tom und Isabel, den Fund nicht zu melden und das Kind stattdessen als ihr eigenes auszugeben …

„Liebe zwischen den Meeren“ beginnt als altmodisches, aber kompetent gemachtes Melodram. Durch das permanente Rauschen der Wellen, die an Klippen branden, und Aufnahmen, die an Bilder der Romantik denken lassen, entwickelt der Film zunächst eine erhabene, urtümliche Kraft. Qualitäten, auf die Regisseur Derek Cianfrance („Blue Valentine“, „The Place beyond the Pines“) leider nicht gänzlich vertraut: Alexandre Desplats Pianoscore überwuchert  die Gefühle, das moralische Dilemma vereinfacht Cianfrance zugunsten vordergründiger Dramatik. Audiovisuell bleibt „Liebe zwischen den Meeren“ aber beeindruckend. sb

„Liebe zwischen den Meeren“ ist als DVD und Blu-ray im Handel erhältlich.

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