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Lily King: Euphoria

Es ist ein Abenteuerroman. Es ist eine Liebesgeschichte. Es ist eine Ethnographie. Und vor allem ist „Euphoria“: ein Glücksfall. Lily King gelingt nicht nur die eierlegende Wollmilchsau im besten Sinne, sie zieht den Leser derart raffiniert in ihre Erzählung, dass man sich fragt, wie schnell denn bitte die 260 Seiten vergingen. Kings Protagonistin Nell Stone ist sehr frei von der Ethnologin Margaret Mead inspiriert, die durch ihre Erforschung der Stämme von Neuguinea in den 1930ern berühmt wurde. Während einer Forschungsreise treffen Nell und ihr Mann Fen auf den Briten Bankson, nicht ahnend, dass diese Begegnung ihrer aller Leben von Grund auf verändern wird. Vor exotischer Kulisse entspinnt sich ein sexuell aufgeladenes Kammerspiel, elegant durchwirkt von Reflexionen über Geschlechterrollen im Besonderen und das Zusammentreffen von Kulturen im Allgemeinen. Ein kleines Juwel im Retrostil.

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