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Lost In Music im Mai in Berlin

Plakat für die Berlin-Ausgabe von Lost In Music im Mai 2025 in Berlin

Die Münchener Veranstaltungsreihe gastiert am 30. Mai in der Hauptstadt und präsentiert etwa Jenni Zylka, Eric Wrede und Jesper Munk.

IT‘S A HARDCORE NIGHT nannte sich eine Münchener Veranstaltungsreihe, bei der Autor:innen, Schauspieler:innen und Prominente Texte aus ihren Lieblingsbüchern des damals noch existierenden Verlags Heyne Hardcore vorgelesen haben. Dazu musizierten im fliegenden Wechsel lokale Musiker:innen und Bands. Und danach wurde gemeinsam getanzt.
Kurz vor der Coronapause ging es damit auch bundesweit erfolgreich auf Tournee, dann wurde der Stecker gezogen. Heyne Hardcore ist mittlerweile Geschichte.
Doch jetzt bringt der damalige Verlagsleiter und Initiator der Veranstaltungsreihe Markus Naegele (als Musiker und DJ auch bekannt als Don Marco) unter dem Motto LOST IN MUSIC wieder zusammen, was zusammengehört. Nachdem LOST IN MUSIC in München und Hamburg bereits für Furore gesorgt hat, steht jetzt Berlin auf dem Programm.

Briefe, (auto-)biografische Texte, Artikel, Romanauszüge aus der weiten Welt der Popmusik; vorgelesen von Autor:innen, Musiker:innen, Moderator:innen, Schauspieler:innen. Dazu gibt es im fliegenden Wechsel Livemusik, aber nicht irgendwelche, nein, bei LOST IN MUSIC geht es nicht zuletzt auch um die hohe Kunst der Coverversion, vorgetragen von lokalen Acts. Anschließend legen DJs ihre Lieblingsplatten auf. Es darf gefeiert werden.

Wer ist im Mai 2025 bei der Berlin-Ausgabe von Lost In Music dabei?

Julie Miess

Sie wurde in Manchester gezeugt, ist dann aber 1972 in Karlsruhe zur Welt gekommen. 1991 zog Julie Miess nach Berlin. Neben ihrem Leben als Musikerin setzt sie sich als Dr. phil. akademisch mit Monstern und Büchern auseinander. Mitte der 1990er traf sie – eine lebensverändernde Begegnung – Christiane Rösinger, und spielte fortan Bass in der Band Britta. Später gründete sie die Band Half Girl, sang dort und spielte Keyboard. Von 2021 an wirkte sie auch in zwei Musicals von Christiane Rösinger mit. Seit 2022 schließlich ist sie Teil eines musikalischen Duos aus Bass und Drums, das ihre Liebe zu Katzen, Krach und Lemmy Kilmister vereint: Motörcat.

Jenni Zylka

Sie wurde 1969 geboren und zog 1988 nach Berlin. Jenny Zylka schreibt Kulturtexte für u.a. die taz, den Tagesspiegel, Spiegel Online, den Freitag und den Rolling Stone, außerdem arbeitet für Deutschlandradio, RadioEins, den WDR und viele mehr. Sie ist Filmkuratorin (u.a. für die Berlinale) und Moderatorin und hat zwei Bücher geschrieben. Jenny Zylka ist Mitglied beim Filmkritikerverband Fipresci, gehört der Jury des Grimme-Preises an und arbeitet für die FSF.

Eric Wrede

Er machte sich in Berlin zunächst als DJ einen Namen und wurde schließlich Musikmanager bei Motor Music. Nach einigen Jahren in der Musikindustrie entschied sich Eric Wrede für einen harten Cut: Er wollte Bestatter werden. 2014 gründete er »lebensnah Bestattungen«. Wrede macht den Radio-Eins-Podcast „The End – der Podcast auf Leben und Tod“. 2018 erschien das Buch „The End – Das Buch vom Tod“, das zum Spiegel-Bestseller avancierte. Im Oktober 2024 ist nun sein neues Buch „Auf Leben und Tod“ erschienen.

Brezel Göring

Brezel Göring, neben Francoise Cactus jahrzehntelang die eine Hälfte von Stereo Total, ist zwischen Garage, Trash, Disco und Chanson immer kreativ unterwegs. Er gilt als „Grand Dame des Berliner Chansons bzw. des Chansons Kaputt, die funkelnde Punkprinzessin Kreuzbergs, die mit Glamour und anarchistischem Humor wie eine Flipperkugel an jeder musikalischen Erwartungshaltung abprallt. Göring wechselt spielerisch und meisterhaft zwischen unzähligen Genres und saust ungebremst von einer Attraktion zur nächsten!“

Bird Control

Sie bezeichnen ihren Sound als Moody Psychedelic Garage Punk oder auch The Future Sound of Trash. Die vier Musiker der Band Bird Control verdienten sich ihre Sporen in den Neunzigern und Nullerjahren u.a. bei Mucus 2, Monochords, AIR 6 und Jeans Team und kommen nun mit Wucht zurück auf die Bühnen der gebeutelten Republik.

Jesper Munk

Seine Geschichte ist eine von vielen Auf und Abs, von der bluesy Supernova zum zwar hippen, aber underrated Soulbro, vom Teenage-Posterboy zum erwachsenen, gestandenen Singer/Songwriter. Und 2024 hat Jesper Munk wieder ein Album aufgenommen: Nach dem hochgelobten Coveralbum „Taped Heart Sounds“ diesmal aber wieder mit eigenem Material. Erschienen ist „Champaigne Shoes“ mit seiner filigran anmutenden, die Seele und das Herz eine jeden Indie-Afficionados wärmenden Lo-Fi-Produktion im Oktober 2024 bei Glitterhouse. Darauf findet sich ein bunter Crooner-Strauß irgendwo zwischen Jazz und New Wave, Chanson, balladeskem Blues und jeder Menge Soul.

30. 5. Berlin, taz Kantine, 20 Uhr

Wer sich für Lost In Music in Berlin interessiert, sollte auch die Termine der Lesereise von Sophie Hunger checken

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