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Luc Besson: „Für mich ist ,Dracula‘ eine Liebesgeschichte!“

Luc Besson und sein Hauptdarsteller Caleb Landry Jones bei den Dreharbeiten seines neuen Films „Dracula – Die Auferstehung“. Der Film startet in dieser Woche in den Kinos.
Luc Besson und sein Hauptdarsteller Caleb Landry Jones bei den Dreharbeiten seines neuen Films „Dracula – Die Auferstehung“. Der Film startet in dieser Woche in den Kinos. (Foto: Leonine Filmdistribution)

Luc Besson hat Angst vor Horror, jetzt aber mit „Dracula – Die Auferstehung“ einen Vampirfilm gedreht. Wie das zusammengeht? Mit einem völlig neuen Blick auf den Vampir – sagt Besson im Interview.

Luc Besson, als ich hörte, dass Sie einen „Dracula“-Film drehen, war mein erster Gedanke, dass Sie sich damit einen lang gehegten Traum erfüllen.
Luc Besson: Überhaupt nicht! Ich mag keine Horrorfilme! Ich bin kein Fan von „Dracula“ und „Frankenstein“. Ehrlich gesagt, ich fürchte mich vor solchen Sachen. Ich wollte aber nach dem Dreh von „Dogman“ mit meinem „Dracula“-Hauptdarsteller Caleb Landry Jones einen Film über eine wirklich große Persönlichkeit machen. Jemand wie Gott, Jesus oder Fidel Castro. Und dann (lacht) kamen wir auf „Dracula“. Ich las das Buch noch mal, und mir fiel auf, was für eine großartige Liebesgeschichte das doch ist. Ein Mann, der Jahrhunderte warten muss, um seiner Geliebten Lebewohl zu sagen: Romantischer geht es nicht. Das hat mich gereizt.

Welcher Film war ihre erste Begegnung mit der Figur? Klassiker mit Christopher Lee und Bela Lugosi oder eher aktuellere Stoffe wie Gary Oldman in der Coppola-Verfilmung oder kürzlich Bill Skarsgard in „Nosferatu“?
Besson: Um eins klarzustellen: Mein Film wird für Teenager die erste Begegnung mit „Dracula“ überhaupt sein! (lacht) Aber als ich das erste Mal „Dracula“ gesehen habe, war ich mit Sicherheit zu jung. Es war Christopher Lee, und der hat mir eine Heidenangst eingejagt.

Wie kamen Sie darauf, Christoph Waltz als Priester zu besetzt?
Besson: Ich war schon immer ein großer Fan von Christoph Waltz. Auf seinem künstlerischen Level ist das Drehbuch die eine Sache, aber für ihn war wichtig, wer Dracula spielt und ob er sich mit dem Schauspieler messen kann – wie zwei Boxer im Ring. Als ich ihm dann Caleb in „Dogman“ gezeigt hatte, sagte er sofort: „Lass uns das machen!“

Ihr Film ist zu weiten Teilen hell und funkelnd statt dunkel und düster. War das der Liebesgeschichte geschuldet?
Besson: Ja, denn für mich ist „Dracula“ eher eine Geschichte in der Tradition von „Die Schöne und das Biest“. Ich mag den Kontrast. Das ist ähnlich wie in meinem Film „Léon – Der Profi“ mit der Beziehung von Léon und Mathilda. Eigentlich passen die beiden auch überhaupt nicht zusammen. Natürlich ist Dracula ein Monster, aber am Ende des Films werden alle sagen: „Wir lieben ihn so sehr!“ (lacht)

Interview: Joern Christiansen

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