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Madonna gegen Waffengewalt: Video zu „God Control“

Mit ihrem neuen Video zum politischen Discosong "God Control" protestiert Madonna gegen Waffengewalt – das Ergebnis ist durchaus streitbar.

„The story you are about to see is very disturbing. It shows very graphic scenes of gun violence“, warnt ein Schriftzug vor Beginn des neuen Madonna-Videos. „But it happens everyday. And it has to stop.“ Passend zum Inhalt des von Kirchenchören und einem zwingenden Streichermotiv geprägten Discosongs – einem der besten und politischsten ihres neuen Albums „Madame X“ – ist auch das Video zu „God Control“ ein Plädoyer gegen Waffengewalt und die liberalen Waffengesetze speziell in den USA.

Das Ergebnis ist ambivalent: Wir sehen nicht nur dokumentarische Aufnahmen von Demonstrationen und Protesten, sondern werden auch Zeug*innen eines Massakers in einem Nachtclub, und dass diese Szenen Erinnerungen an die Anschläge auf das Pariser Bataclan oder einen LGBTQI-Club in Orlando 2016 wachrufen, dürfte beabsichtigt sein – vor diesem Hintergrund wirken Madonnas Selbstinszenierung und mehr noch die ästhetisierte Gewalt mindestens zwiespältig, so gut Madonnas Absichten auch sein mögen.

„God Control“ ist bereits die sechste Single aus „Madame X“. Auch mit den vorherigen Singles „Dark Ballet“ und „I Rise“ hat sich die Queen of Pop schon dezidiert politisch positioniert.

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