Männer, die denken: Theater, Oberhausen
Das Kollektiv Performing Group kaserniert das Theater Oberhausen im Kleingarten
Kooperationen mit der freien Szene gab es in Oberhausen schon länger, so konnte hier die Gruppe Geheimagentur ihre ökonomisch-künstlerischen Projekte auf ein ganz neues Level heben. Aber das Ergebnis des Ganzen war dann immer noch Theater, das verhältnismäßig traditionell auf der Bühne stattfand.
Der neue Intendant Florian Fiedler hingegen bricht diese Verengung auf – indem er das Kollektiv Performing Group und fünf Darsteller für „Männer, die denken“ in einer Kleingartenkolonie kaserniert, auf dass sie dort „Utopien pflanzen“, was in diesem Fall vor allem heißt: „männlich geprägte Welterklärungsmodelle“ zu hinterfragen.
Drei Aufgaben wollen erfüllt werden („Den Gemeinschaftsgarten als utopischen Raum und suburbanes Erholungsgebiet erleben“, „Auf dieser Scholle eine neue Weltordnung entwickeln“, „Umsetzen“), und am Ende ist die Welt ein schönerer Ort. Oder zumindest Oberhausen.
Regie beim utopischen Gärtnern führen Julia Mota Carvalho und Daniel Mathéus.