Bradley Cooper als „Maestro“ im Kino und dann auf Netflix
Das Biopic „Maestro“ über den weltberühmten Dirigenten und Komponisten läuft jetzt kurz im großen Kino, dann ist es nur noch bei der Streamingplattform Netflix zu sehen.
Bradley Cooper, bekannt aus „Hangover“ Teil eins, zwei und drei und Silver Linings und viermal für den Oscar nominiert, legt nach A Star is born (2018) mit Lady Gaga (acht Oscar-Nominierungen, einen gewonnen für den besten Song „Shallow“) seine zweite Regiearbeit vor: Maestro. Und wieder dreht sich wie in „A Star is born“ alles um Musik. Das heißt, alles dreht sich um das Leben eines Mannes, für den sich alles um die Musik und sich selber dreht: den US-amerikanischen Dirigenten, Komponisten und Pianisten Leonard Bernstein („West Side Story“).
Ein Film für die große Leinwand
Cooper spielt die Hauptrolle, hat Regie geführt, ist Co-Autor des Drehbuchs und Produzent. Carey Mulligan (She said)· ist als Bernsteins Frau Felicia Montealegre zu sehen. Netflix hat den Film produziert, und daher ist er bald auf der Streamingplattform zu sehen, läuft jetzt aber kurz in den Lichtspielhäusern, was unser Autor Axel Schock in seiner Rezension zufrieden zur Kenntnis nimmt: „Ein Film, der die große Leinwand verdient und glücklicherweise von Netflix für kurze Zeit auch in die Kinos gebracht wird.“
„Maestro“ sorgte nach der Weltpremiere bei den Filmfestspielen von Venedig im September für Aufregung, da Cooper im Film als Bernstein eine Nasenprothese trägt. Dies wurde von Kritikern im Internet mit dem Hashtag #jewface versehen und als „Jewfacing“ bezeichnet, in Analogie zum verpönten Blackfacing: schwarzer Menschen weden durch dunkel geschminkte weiße Menschen verkörpert. Der Film würde damit zudem antisemitische Klischees bedienen (Juden hätten immer langen, große Nasen). Maskenbilder Kazu Hiro erklärte: „Mein und Bradleys Ziel war es, Lenny so authentisch wie möglich darzustellen. Cooper selber sagte zu der Kritik, dass sich im Film alles um Bernstein drehe, und ohne Prothese habe es einfach nicht richtig ausgesehen. Jamie, Alexander und Nina Bernstein, die Kinder des berühmten Komponisten, konnten die Kritik im Netz nicht nachvollziehen: „Es ist wahr, dass Leonard Bernstein eine schöne, große Nase hatte“, ließen sie verlauten, und auch, dass sie mit Coopers einfühlsamen Ansatz absolut zufrieden waren und davon überzeugt, dass es Leonard Berstein selber nicht anders gegangen wäre.
„Maestro“ läuft jetzt für kurze Zeit im Kino.