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Marie Calloway: Es hat echt überhaupt nichts mit dir zu tun

Marie Calloway ist das Pseudonym einer Autorin, die ungeschönt ihre Sextraumata in Blogs veröffentlicht und so den Leser alle Stufen vom ersten Mal bis zur völligen Gefühlstaubheit nachvollziehen lässt – inklusive Chats, E-Mails und Fotos. „Es hat überhaupt nichts mit dir zu tun“ ist eine Dokumentation dieser Online-Früchte, die ihr schon in den USA einiges an erregten Kommentaren, aber auch Anerkennung aus der alternativen Literaturszene New Yorks eingebracht hat. Diese Frau mit Sozialphobie (Selbstdiagnose) schockiert, polarisiert und hat in flinken Worten ihre Geschichte aufgeschrieben, die zeigt, dass sie online alles ausdrücken kann, in der „realen“ Welt aber alles mit sich anstellen lässt – obwohl es ihr selten gut dabei geht. Ein Teil der Blogosphäre ist somit zum Buch geworden, das so offen berichtet, dass man es entweder mutig, bescheuert oder sogar großartig finden kann. Auf jeden Fall zeigt es aber, dass Computerliebe eher ein toller Song als die beste Möglichkeit ist, seine Probleme zu lösen – oder ein Buch darüber zu schreiben.

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