Mark Pritchard & Thom Yorke beeindrucken mit neuem Track „Back in the Game“
![Zwei verzerrte Gesichter schauen den Betrachter direkt an.](https://kulturnews.de/wp-content/uploads/2025/02/warpds323d-packshot-1400-870x870.jpg)
„Back In The Game“: Mit ihrem neuen Track bringen sich Mark Pritchard und Thom Yorke auf beeindruckende Weise wieder ins Spiel.
Verderben zu viele Köche wirklich den Brei? Musiker und Produzent Mark Pritchard und Radiohead-Frontmann Thom Yorke beweisen, dass Sprichwörter nicht immer wahr sein müssen. In ihrem neuen Track „Back in the Game“ kombinieren sie kunstfertig Gesang mit Elektro und kreieren dabei eine schauderhaft manische Atmosphäre. Und ein Blasinstrument haben sie natürlich auch mit eingebaut.
Die Kunstfertigkeit überrascht in diesem Fall überhaupt nicht. Als zweite Hälfte des Produktionsduos Global Communication und ehemaliger Remixer von Künstlern wie Aphex Twin, Depeche Mode und PJ Harvey gilt Pritchard als Koryphäe in der elektronischen Musik seit den 90er Jahren. Dabei trug er viele Namen und durchlief verschiedenste Stilrichtungen, von klassischem House mit dem Alias „NY Connection“ bis zu Breakbeat als „Vertigo“. Heute präsentiert er seine zweite Zusammenarbeit mit Thom Yorke, nach dem gefeierten Album „Beautiful People“, das 2016 auf Mark Pritchards Soloalbum „Under The Sun“ für Warp Records erschien.
Jonathan Zawada: „Das Musikvideo zeigt eine Art blindes Feiern, während die Zivilisation um sie herum langsam zerfällt.“
Die jahrelange Erfahrung, die sich in dem Duo vereint, ist unschwer zu erkennen. Pritchard und Yorke schaffen es, ganz bestimmte Elemente gezielt einzusetzen, sodass eine düstere, bedrohliche und leicht manische Stimmung entsteht. Besonders die Bassline sticht hervor. Sie ist mit einem Blasinstrument gespielt, welches dissonant aus der Tonart der Synths herausfällt und damit eine Spannung erzeugt, die nach Auflösung schreit. Solche Experimente sind heikel und können schnell schiefgehen. Pritchard und York setzen die Idee aber selbstbewusst um und nutzen sie zu ihrem Vorteil. Hinzu kommt das fiebertraumhafte Musikvideo von Jonathan Zawada, und das Gesamtwerk ist vollbracht.