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Martin Brest

In über 20 Jahren hat Martin Brest nur fünf Filme gedreht, darunter „Beverly Hills Cop“ und „Der Duft der Frauen“. Zum Start seines sechsten Films, „Rendezvous mit Joe Black“, fand er deswegen auch problemlos Zeit für ein Interview.

KULTUR!NEWS: Mr. Brest, in Ihrem Film klopft der Tod höchstpersönlich an die Tür eines Menschen und eröffnet ihm, daß er nur noch kurz zu leben habe. Was täten Sie, wenn Ihnen das eines Tages passieren würde?

Martin Brest: Nun, ich bin sicher, das wird es. Ähm … Ich weiß es nicht. Es ist einfach, hier zu sitzen und locker darüber zu sprechen. Einer der Gründe, warum ich „Rendezvous mit Joe Black“ gemacht habe, war die Gelegenheit, über das Thema nachzudenken. Ich glaube nicht an Wiedergeburt oder an ein Leben nach dem Tod. Man stirbt, und das war’s. Seit diesem Film und der Beschäftigung mit dem Tod aber ist mir stets klar, daß das Leben nicht unendlich ist. Das beeinflußt seitdem jeden Tag meines Lebens. Es läßt mich das Leben sehr viel mehr schätzen.

K!N: Anthony Hopkins betrachtet das Drehen von Filmen als verlorene Jahre. Eine harte Aussage …

Brest: Eine ziemlich harte Aussage. Aber in gewisser Hinsicht kann ich ihn verstehen. Wenn ich anfange, einen Film zu drehen, fühle ich mich stets wie ein Taucher in einem dieser alten, schweren Taucheranzüge mit Bleischuhen und Glockenhelm. In einer Stummfilm-Wochenschau habe ich einmal so einen Taucher gesehen, und bevor man ihm diesen riesigen, runden Helm aufsetzte, salutierte er noch kurz und tauchte dann ab. So fühle ich mich am Beginn jedes Drehs. Ich war seit über zwei Jahren nicht mehr im Kino. Es sind schon irgendwie verlorene Jahre.

K!N: Wußten Sie, daß der Regisseur des größten deutschen Kinoerfolges der letzten Jahre, „Knockin‘ on heaven’s door“, einen seiner zwei Helden „Martin Brest“ nannte, weil er ihren Film „Midnight run“ so liebt?

Brest: Was? (lacht hysterisch) Sie machen Witze, oder? Das ist ja unglaublich! Die Figur hieß Martin Brest? Das ist ja zum Brüllen. Das müssen Sie mir unbedingt aufschreiben! Das muß ich meinem Sohn erzählen. Das wird ihn umbringen.

Interview: Volker Sievert


Martin Brest

In über 20 Jahren hat Martin Brest nur fünf Filme gedreht, darunter „Beverly Hills Cop“ und „Der Duft der Frauen“. Zum Start von „Rendezvous mit Joe Black“ fand er deswegen auch problemlos Zeit für ein K!N-Interview.

KULTUR!NEWS: Mr. Brest, in Ihrem Film klopft der Tod höchstpersönlich an die Tür. Was täten Sie, wenn Ihnen das eines Tages passieren würde?

Martin Brest: Nun, ich bin sicher, das wird es. Nun … ich weiß es nicht. Es ist einfach, hier zu sitzen und locker darüber zu sprechen. Einer der Gründe, warum ich „Rendezvous mit Joe Black“ gemacht habe, war die Gelegenheit, über das Thema nachzudenken. Ich glaube nicht an Wiedergeburt oder an ein Leben nach dem Tod. Man stirbt, und das war’s. Seit diesem Film aber ist mir stets klar, daß das Leben nicht unendlich ist. Es läßt mich das Leben sehr viel mehr schätzen.

K!N: Anthony Hopkins betrachtet das Drehen von Filmen als verlorene Jahre. Eine harte Aussage …

Brest: Eine ziemlich harte Aussage. Aber in gewisser Hinsicht kann ich ihn verstehen. Wenn ich anfange, einen Film zu drehen, fühle ich mich stets wie ein Taucher in einem dieser alten, schweren Taucheranzüge mit Bleischuhen und Glockenhelm. In einer Stummfilm-Wochenschau habe ich einmal einen solchen Taucher gesehen, und bevor man ihm diesen riesigen, runden Helm aufsetzte, salutierte er noch kurz und tauchte dann ab. So fühle ich mich am Beginn jedes Drehs. Ich war seit über zwei Jahren nicht mehr im Kino. Es sind schon irgendwie verlorene Jahre.

K!N: Wußten Sie, daß der Regisseur von „Knockin‘ on heaven’s door“, des größten deutschen Kinoerfolgs der letzten Jahre, einen seiner Helden „Martin Brest“ nannte, weil er ihren Film „Midnight Run“ so liebt?

Brest: Was? (lacht hysterisch) Sie machen Witze, oder? Das ist ja unglaublich! Die Figur hieß Martin Brest? Das ist ja zum Brüllen. Das müssen Sie mir unbedingt aufschreiben! Das muß ich meinem Sohn erzählen. Das wird ihn umbringen.

Interview: Volker Sievert

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