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Martin Schult: Dem Kroisleitner sein Vater

In St. Margarethen in der Steiermarkt ist nichts mehr so, wie es war, denn der Alois Kroisleitner ist tot. Gefunden oben beim Toten Mann, auf den blutig bis auf die Knochen aufgescheuerten Knien und mit blauer Zunge. War es Mord? War gar der Fremde der Mörder, der sich beim schönen Josef eine Schachtel Zigaretten gekauft und bei der Lissi Valentiner schön früh um halb Zehn ein Schnitzel mit Bratkartoffen bestellt hat, ehe er hoch zum Toten Mann ging? Die Polizei beginnt zu ermitteln, und bald schon reicht die Fahndung bis Berlin, wo der Fremde lebt und arbeitet. Der aber ist selbst Polizist und kriegt schon bald raus, dass die Ursache für Kroisleitners Tod bis in den zweiten Weltkrieg zurückreicht. Ging es um einen mysteriösen Klosterschatz? Und was hat der Mönch damit zu tun, der immer wieder auf alten Bildern auftaucht?

„Dem Kroisleitner sein Vater“ ist ein moderner Heimatroman, einerseits, andererseits ein etwas spannungsarmer Krimi, schließlich auch ein Roman mit teils skurrilen Charakteren, die allerdings oft einen Tick zu plakativ ausgefallen sind. Prima ist die Lissi Valentiner in ihrem Bemühen gelungen, Zentrum des Geschehens zu sein, in ihr spiegelt sich der Roman besser als im Berliner Polizisten Frassek, der dem Leser – eine viel zu stark strapazierte Masche – mehr als Mann mit Brüchen denn als Fokus der Geschehnisse präsentiert wird. Dennoch: Schult gelang ein kurzweiliger Krimi mit lokalhistorischem Exkurs in die Endphase des zweiten Weltkriegs.

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