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Mary-Kate & Ashley Olsen

Mary-Kate und Ashley Olsen waren neun Monate alt, als ihre Karriere 1987 in der US-Sitcom „Full House“ begann. Nun ist das doppelte Lockchen 18 und sein eigenes Imperium – Videos, Mode, Bücher, jetzt ein Kinofilm, Millionen auf dem Konto. Klingt schlimmschön …

_ulysses: Ihr habt großen Einfluss auf eure Generation – eure Videos, eure Klamotten gehen weg wie die warmen Semmeln. Wie bewusst ist euch das?

Ashley Olsen: Ich denke, vor allem Mädchen können sich gut mit uns identifizieren, ganz gleich woher sie kommen und wie sie leben. Mädchen machen im Teenageralter alle dasselbe durch. Wir zeigen, welche Probleme wir alle haben, wie wir aufwachsen und hoffen dabei, dass das anderen hilft.

_ulysses: Ihr habt aber nicht die selben Probleme wie der Durchschnittsteenager. Der muss sich überlegen, was er einmal werden will, wie er Geld verdienen kann. Das Problem habt ihr ja wohl nicht.

Mary-Kate Olsen: Ja, aber das heißt ja nicht, dass wir uns das nicht vorstellen können.

_ulysses: Ihr habt lange nur Videofilme gemacht – wieso jetzt ein Kinofilm?

Mary-Kate: Als wir jünger waren, hatten wir gar keinen Plan, wir machten einfach alles mit, was uns gesagt wurde.

Ashley: Wir hatten da ja auch noch Schule und wollten ein halbwegs normales Leben führen, gleichaltrige Freunde haben und so. Wir wollten das nicht missen.

Mary-Kate: Es war nicht unser Job zu entscheiden, welche Projekte wir machen sollten. Dafür engagierten unsere Eltern die richtigen Leute.

_ulysses: Könntet ihr euch vorstellen, getrennt Filme zu machen?

Mary-Kate: Na ja, man kann ja nicht ewig Zwillings-Filme drehen, wenn man eine ernst zu nehmende Schauspielerin sein will. Aber unser nächstes Projekt ist erst einmal das College. Danach werden wir uns die Angebote anschauen. Vielleicht werden wir ja gemeinsam produzieren und getrennt Schauspielen oder Regie führen.

_ulysses: Wodurch unterscheidet ihr euch?

Mary-Kate: Schwer zu sagen. Es hat nichts mit Äußerlichkeiten wie der Kleidung zu tun. Wir gehen anders mit unseren Gefühlen um, wir gehen verschieden an Situationen heran. Wenn eine sich in einem Meeting nicht konzentrieren kann, springt die andere gedanklich sofort ein.

Ashley: Wir balancieren einander einfach. Wir sind sehr froh, dass wir Zwillinge sind. Wir hätten jede für sich diesen Job sicher nicht. Es ist nett, eine gleichaltrige Schwester zu haben, mit der man über Probleme reden kann, die einem gedanklich immer nahe ist, wo man sich nie einsam fühlt.

_ulysses: Habt ihr denselben Geschmack?

Mary-Kate: Wir haben die gleichen Autos!

Ashley: In verschiedenen Farben, aber dieselbe Marke.

_ulysses: Ihr wart neun Monate alt, ihr zum Fernsehen kamt. Was sind die ersten Erinnerungen, die ihr an euren damaligen Job habt?

Ashley: Wir können uns nur an sehr wenig erinnern, aber wir schauen uns alte Folgen von „Full House“ an. Wir haben immer das Gefühl, dass dieser Set unser zweites Zuhause war. Wir verbrachten vermutlich mehr Zeit mit unserer TV-Familie als mit unserer eigenen.

Mary-Kate: Was wir uns überhaupt nicht vorstellen können, sind Stars, die eine plötzlichen Durchbruch haben. Das haben wir nie erlebt. Bei uns ging alles sehr langsam und organisch vor sich. Wir mussten uns nie plötzlich ans Rampenlicht gewöhnen.

_ulysses: Ihr habt eine Menge Produkte entworfen: Cremes, Shampoos, Haar-Accessoires. Benutzt ihr eure eigenen Sachen?

Ashley: Wir würden unsere Namen nicht auf Produkten wollen, die wir nicht mögen. Deshalb sind wir in alles sehr involviert. Aber meine eigenen Klamotten würde ich nie tragen, das wäre zu seltsam. Da würde ich mich wie eine wandelnde Eigenwerbung fühlen.

Mary-Kate: Naja, also unsere Shampoos verwenden wir schon.

Ashley: Aber nur, wenn uns die anderen ausgehen!

Interview: Elisabeth Sereda

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