Max Rhode: Die Blutschule
Es ist die perfekt Vermarktungsmasche: Sebastian Fitzek schreibt einen Thriller, in dem ein Autor namens Max Rhode einen Thriller namens „Die Blutschule“ schreibt – den es nun zufällig auch zu kaufen gibt. Jetzt kann man sich überlegen, welches der Bücher man zuerst lesen will, doch zunächst zum „Hauptwerk“: In „Das Joshua-Profil“ gerät die Pflegetochter des besagten Autors in die Fänge einer Organisation, die anhand von heimlich gesammelten Nutzerdaten künftige Verbrechen verhindern will, und deren Handlanger ziemlich misslaunig werden, wenn dabei etwas schiefläuft … Big Data, Predictive Policing – Thrillerzampano Fitzek holt mit hochaktuellen Themen zum großen Wurf auf das Böse aus, doch leider gerät er dabei vor lauter Anstrengung etwas aus dem Gleichgewicht. Die Figuren wirken holzschnittartig, die Story überfrachtet, und selbst die berühmte Fitzeksche Wendung am Schluss holpert ungelenk. Und sein Alter Ego Max Rhode? Der kämpft in „Die Blutschule“ mit Übersinnlichem. Prost Mahlzeit.