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„Meinen Hass bekommt ihr nicht“ bei Arte: Liebe gegen den Terror

Meinen Hass bekommt ihr nicht Arte
Noch immer unter Schock stehend, bringt Antoine (Pierre Deladonchamps) seinen Sohn Melvil (Zoé Iorio) in den Kindergarten. (Foto: Manuel Dacosse/KomplizenFilm)

Ein Mann verliert seine Frau bei dem Terrorangriff aufs Pariser Bataclan und muss sich nun alleine um den gemeinsamen Sohn kümmern. Doch er will den Mördern nicht die Genugtuung geben, dass er nun in Hass und Wut abgleitet.

Heiute bei Arte und bis 7. Dezember in der Arte-Mediathek zu finden: Das Drama „Meinen Hass bekommt ihr nicht“ über einen jungen Vater, dessen Frau bei den islamistischen Terroranschlägen auf das Pariser Bataclan ermordet wird.

Fast zwei Tage währt die Unsicherheit und damit die Hoffnung. Doch dan erhält Antoine (Pierre Deladonchamps) telefonisch die Nachricht, die sein Leben aus den Angeln reißt: Seine Frau Hélène (Camélia Jordana) ist unter den 89 Menschen, die am 15. November 2015 beim Anschlag auf die Pariser Konzerthalle Bataclan ermordet wurde. Antoine muss nicht nur mit dem Verlust seiner geliebten Frau umgehen und seinen Alltag neu organisieren. Er ist nun auch allein für den erst eineinhalb Jahre alten Sohn verantwortlich, der das Verschwunden der Mutter noch nicht verstehen kann.

„Meinen Hass bekommt ihr nicht“ basiert auf dem gleichnamigen Buchs von Antoine Leiris, der seinerzeit auf die Todesnachricht mit einem Facebook-Post reagierte und damit weltweit Aufsehen erregte. Regisseur Kilian Riedhof hat darauf verzichtet – abgesehen einer Millisekunde eines Handyvideos auf YouTube –, das Attentat selbst zu zeigen. Er nimmt vielmehr Ohnmacht, Trauer und Traumata des Witwers in den Fokus. Die subjektive Kamera schafft dabei eine geradezu intime Nähe zu Antoine und vermittelt so mit überwältigender Intensität dessen existenzielle Zerrissenheit und sein Gefühlschaos.

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