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Michel Friedmans „Fremd“ erzählt von Antisemitismus in Deutschland

Michel Friedman Zwei Männer und eine Frau sitzen und stehen vor einer roten Wand
„Fremd“ mit Christine Grant, Stella Hilb, Max Landgrebe und Alban Mondschein (Foto: Kerstin Schomburg)

Das Schauspiel Hannover bringt die Uraufführung des wichtigen und sehr persönlichen Textes von Michel Friedman auf die Bühne.

Das Schauspiel Hannover bringt das Stück der Stunde von Michel Friedman auf die Bühne: Denn was kann in Zeiten von wiederaufflammemdem Antisemitismus in Deutschland aktueller sein als eine Geschichte von jüdischem Leben und von jüdischer Adoleszenz in Deutschland? Michel Friedman, jüdischer Publizist, Talkmaster, Jurist, Philosoph und Autor, Sohn von Eltern, die fast als Einzige der Familie von Oskar Schindler vor der Vergasung gerettet wurden, aufgewachsen ab dem neunten Lebensjahr in Deutschland, dem Land der Täter – er hat 2022 mit „Fremd“ eine lyrische Autobiografie geschrieben. Davon, wie man als Mensch ohne Heimat überlebt, wenn man täglich Ausgrenzung und Antisemitismus ausgesetzt ist, immer: fremd ist.

„Fremd“ hat am Schauspiel Hannover am 1. Dezember Premiere.

Michel Friedman schreibt in „Fremd“:

„Dies ist ein Buch über das Fremdsein.

Das Fremde – das äußere und das innere.

Wer wie ich bis zum achtzehnten Lebensjahr mit einem Staatenlosen-Pass lebte,

wer wie ich Eltern hatte, die aus Polen stammten und die Shoah überlebt haben, in Paris aufgewachsen ist und als jüdisches Kind nach Deutschland kam, lebt im Nirgendwo. Ist heimatlos.

Eine Erfahrung, die exemplarisch für viele Menschenschicksale sein könnte.

So ist dieses Buch allen Menschen gewidmet, die irgendwo im Nirgendwo leben.“

Regie am Schauspiel Hannover führt Stephan Kimmig, es spielen Christine Grant, Stella Hilb, Max Landgrebe und Alban Mondschein. Weitere Aufführungen sind am 8. und 13. Dezember sowie am 16. und 27. Januar 2024.

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