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Monika-Bleibtreu-Preise nach Münster, Tübingen und Stuttgart

PRIVATTHEATERTAGE 2016
(Foto: © Bo Lahola)

Die Hamburger Privattheatertage endeten mit einer Preiverleihung.

Erstens: Privattheater ist nicht die freie Szene. Privattheater arbeitet an festen Häusern in meist traditionellen Theaterhierarchien, während die freie Szene sich an Produktionshäusern wie Kampnagel präsentiert.

Zweitens: Privattheater ist nicht privat. Auch hier wird mit öffentlichen Zuschüssen gearbeitet, der Unterschied liegt nur in der Trägerschaft. Drittens: Privattheater müssen sich stark an Publikumserwartungen orientieren, weil hier extrem wichtig ist, dass der Saal voll ist. Wobei das anderswo genauso ist: Wer glaubt, dass sich die Staatstheater auf einem fetten Subventionspolster ausruhen und Kunst machen, die niemanden interessiert, der hat noch nie mit einem kaufmännischen Geschäftsführer an einem solchen Haus gesprochen.

Also: Wo ist der Unterschied zwischen Staats- und Privattheater? Inwiefern braucht es tatsächlich ein Theatertreffen der Privattheater, das dieses Jahr zum fünften Mal stattfindet? Wir wissen es nicht, finden aber lobenswert, dass die Hamburger Privattheatertage die Szene zwischen Theater Lindenhof (Melchingen), Wolfgang Borchert Theater (Münster) und Ballhaus Naunynstraße (Berlin) bis vergangenes Wochenende präsentierten.

Die Monica-Bleibtreu-Preise gingen 2016 an „Was ihr wollt“ vom Wolfgang Borchert Theater, Münster (in der Kategorie Komödie), „Auch Deutsche unter den Opfern“ vom Zimmertheater Tübingen (in der Kategorie zeitgenössisches Drama) und „Das Wintermärchen“ vom Forum Theater, Stuttgart (in der Kategorie moderner Klassiker. Den Publikumspreis erhielt
„Supergute Tage oder die sonderbare Welt des Christopher Boone“ (Junges Theater Bonn). Das Foto zeigt alle Preisträger und Juroren.

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