Moritz Neumeier: Was soll passieren?
Ist das noch Comedy? Moritz Neumeier bringt sein neues Programm „Was soll passieren?“ Neumeier nennt sich selbst Stand-up-Comedian, wahrscheinlich, weil ihm Kabarett ein zu alter Begriff ist.
Liegt es daran, dass er nach eigener Definition Stand-up-Comedy macht, aber kein Kabarett? Oder warum ist der Mann so beliebt? In Münster, Heidelberg und Erlangen im Februar, wo Neumeier sein neues Programm „Was soll passieren?“ vorstellt, sind die Shows längst ausverkauft. Immerhin gibt der Comedian in Münster eine Zusatzsshow.
Trump wird wieder US-Präsident, die Ampelregierung ist geplatzt, und was bis zu den Bundestagswahlen nach den Aktionen von Friedrich Merz noch so passiert, wagt man sich nicht vorzustellen. Gut also, dass der Kabarettist Neumeier, der sich selbst Stand-up-Comedian nennt, das für uns macht. Und worum es gehen soll, weiß Neumeier auch schon: „Um Nazis, Widerstand, Angst vor der Zukunft, Morddrohungen, Freund*innen, Therapie, Privilegien, Anarcho-Syndikalismus, Kinder, keine Kinder, Kapitalismus, Versagen, Mut, Veränderung, Anstand und so.“ O Gott! Neumeier macht einen fertig! Doch der ist ja noch nicht durch, sondern lässt schnell noch den raus: „Aber in lustig. Also in dermaßen lustig, dass man sich den Bauch halten muss vor Lachen.“ Ob es das ist, was Neumeier mit Comedy meint? Übrigens: Auch sein Kumpel Till Reiners nennt sich Stand-up-Comedian. Reiners tour noch mit aktuellem Programm durch die Lande, gemeinsam aber sind sie für ihren „Schund und Asche“ genannten Abend verantwortlich – Termine im Kasten oben.
Moritz Neumeier mit seinem vorletzten Programm „Kollaps“, das er selbst bei YouTube eingestellt hat, ohne Geld dafür zu verlangen. Er wünscht sich, dass man seinen Kanal abonniert.