Motherless Brooklyn: Edward Norton sucht den Mörder von Bruce Willis
Edward Norton hat lange nichts von sich hören lassen. Nun kommt er mit dem Krimidrama „Motherless Brooklyn“ gleich als Hauptdarsteller, Regisseur und Drehbuchautor.
Mit seinem irren Lachen ist Joaquin Phoenix ein heißer Oscar-Kandidat. Doch als Privatdetektiv mit Tourette-Syndrom könnte Edward Norton den Joker noch stoppen. „Motherless Brooklyn“ ist Nortons Herzensprojekt: Der 50-jährige Schauspieler legt nach „Glauben ist alles!“ aus dem Jahr 2000 seine zweite Regiearbeit vor. Er selbst hat das Drehbuch verfasst und den ursprünglich in den 80ern angesiedelten Plot von Jonathan Lethems Romanvorlage in die 50er-Jahre zurückdatiert – und natürlich gibt er mit Lionel Essrog auch den schrägen Helden, der zwanghaft Dinge nach einem ganz bestimmten Muster ordnen muss und in unpassenden Momenten die seltsamsten Wortkonstruktionen und Laute herausschreit.
Worum geht es in „Motherless Brooklyn“?
Doch sein obsessiver Verstand hilft Essrog auch dabei, den Mord an seinem Ziehvater Frank Minna aufzuklären, von dem er einst das Detektivhandwerk gelernt hat. Dabei gerät der Immobilienhai Moses Randolph in Essrogs Visier, der Stadtgebiete zu Slums erklärt, um sie abreißen und neue Bauprojekte umsetzen zu können …
Wer ist in der Besetzung von „Motherless Brooklyn“?
Natürlich Norton, der alle überstrahlt. Aber da ist als Lionels Mentor noch Bruce Willis, der nach langer Zeit mal wieder in einem anständigen Film zu sehen ist. Alec Baldwin spielt den Immobilienhai, Willem Dafoe ist dabei genauso wie Newcomerin Gugu Mbatha-Raw und Bobby Cannavale („Boardwalk Empire“).
Wie gut ist „Motherless Brooklyn“?
Weil er die Verbindungslinien von Städteplanung, Rassismus und Gentrifizierung aufzeigen will, weitet Regisseur Norton die Geschichte aus und ersetzt den skurrilen Humor der Romanvorlage durch klassische Stilmittel des Film noir. Doch trotz liebevoller Ausstattung und einer bis in die Nebenfiguren hochkarätigen Besetzung gerät die überfrachtete Handlung bei einer Lauflänge von 144 Minuten vor allem in der zweiten Filmhälfte mitunter ins Stocken. Aber Regisseur Edward Norton hat ja ein As im Ärmel: die Oscar-reife Leistung des Schauspielers Edward Norton. cs
Wann startet „Motherless Brooklyn“?
Der Film kommt am 12. Dezember ins Kino. Hier gibt es alle Termine und Vorstellungen.