Mr. Inbetween: Auftragsmörder mit Herz
Pay-TV-Sender Fox zeigt mit „Mr. Inbetween“ eine Dramedyserie über einen Auftragsmörder, der sein Privatleben mit seinem Beruf teilen muss.
Ray Shoesmith (Scott Ryan) ist „Mr. Inbetween“, ein Profikiller, der seine Rolle als getrennt lebender Vater mit den Pflichten der kleinen Tochter gegenüber in Übereinstimmung bringen muss mit seinem Berufsleben. Auch die neue Freundin Ally (Brooke Satchwell), die er beim Gassiführen seines Hundes kennenlernte, will nicht vernachlässigt werden; und dann ist da noch Rays kranker Bruder Bruce (Nicholas Cassim), der ein starkes Nervenleiden hat. Wie soll das alles harmonieren, wenn man zwischendurch Menschen kaltmachen oder auf Linie bringen muss? „Mr. Inbetween“ ist eine Serie über die Überforderung eines Mannes. Und sie ist lustig trotz aller brutaler Szenen, die wirklich nicht selten sind.
Scott Ryan hat sich die Rolle des Auftragsmörders selbst auf den Leib geschreiben, ist er doch Schöpfer und Drehbuchautor der inzwischen auf drei Staffeln angewachsenen Serie „Mr. Inbetween“, die der Pay-TV-Sender Fox ab sofort ausstrahlt. Ray bringt jemanden um und geht wenige Stunden in eine Selbsthilfegruppe, um sein Aggressionsproblem in den Griff zu kriegen. Wenn seine Tochter Brittany (Chika Yasumura) ihn fragt, ob Jesus real gewesen sei, mag er ihr das nicht zusichern. Beim Einhorn aber bringt er es nicht übers Herz und versichert der Lütten, dass es dies ganz sicher gebe. Und was ist die Folge? Ärger mit der Ex Jacinta (Natalie Tran), die ihn bei der Übergabe der Tochter gewaltig runterputzt.
Die Fallhöhe zwischen den Alltagsproblemen von Ray Shoesmith und seinem Killerdasein im Milieu des organisierten Verbrechens sorgt immer wieder für komische Momente, vor allem Rays Hilfsbereitschaft Freunden gegenüber birgt enormes Humorpotenzial, ist aber auch Keimzelle für neue Gewalt. Dann bringt Ray den Falschen um, wofür er nichts kann. Die Gewaltschraube dreht sich zu, und die Eskalationsstufen sind nach oben offen …
„Mr. Inbetween“ ist nach „Upright“ innerhalb kurzer Zeit die zweite australische Serie voller schwarzem Humor, allerdings hat „Upright“ nicht das Gewaltpotenzial dieser Killerserie. jw