Münchner Kammerspiele Livestream: „Flüstern in stehenden Zügen“
„Exil“-Regisseur Visar Morina inszeniert für die Münchner Kammerspiele mit „Flüstern in stehenden Zügen“ ein feinsinniges Porträt über die Vereinzelung des Menschen.
Mit dem Stück „Flüstern in stehenden Zügen“ laden die Münchner Kammerspiele zum Livestream am 9. und 25. Februar, jeweils um 20 Uhr. Schriftsteller Clemens J. Setz thematisiert in seiner typisch skurril und rätselhaft-humorvollen Art den Menschen in der Isolation, mitten in der Globalisierung. Mit viel Feinsinn blickt Setz in seinem Theaterstück auf die absurden Alltäglichkeiten und entlarvt sie mit einer Portion magischem Realismus.
In „Flüstern in stehenden Zügen“ geht es um den Protagonisten C., der in seiner Vereinzelung den Kontakt zu einem Call-Center wählt. Doch nicht um freundliche Gespräche zu suchen, sondern um mit Gegenfragen und Forderungen zu provozieren. Während die routinierten Callcenter-Mitarbeiter*innen nach der immer gleichen Taktik Spam-Nachrichten verschicken, hinter der sich eine Strategie der Abzocke verbirgt, dreht C. den Spieß um und stellt die Absender selbst zur Rede. Es spielen die Schauspierler*innen Bekim Latifi (Foto) und Leoni Schulz.
Mit seiner feinen Beobachtungsgabe setzt Regisseur Visar Morina das Stück als tragisch-komisches Gesellschaftsporträt um. Bekannt ist Morina vor allem durch seinen preisgekrönten Film „Exil“.
Tickets sind per Pay-as-you-wish erhältlich. Alle weiteren Infos zu dem Stück gibt es auf der Webseite der Münchner Kammerspiele.