„Nach dem Prozess“: Jetzt beginnen die Verbrechen
Die Serie „Nach dem Prozess“ auf Arte und in der Arte-Mediathek erzählt eine komische und spannende Geschichte: Ist Heidi Lang unschuldig? Und welchen Dreck haben die Geschworenen am Stecken?
Gerichtsfilme haben gemeinhin immer so eine ernste Note, weil: Schuldig oder nicht schuldig? In der australischen Serie „Nach dem Prozess“ (auf Arte und in der Arte-Mediathek) geht es natürlich auch darum, aber die Geschworenenjury hat da soeben schon entschieden: Nicht schuldig. Wie der Titel der Serie schon sagt: Jetzt ist nach dem Prozess. Und jetzt geht es erst richtig los, ganze sechs Folgen lang.
Clara (Michelle Lim Davidson, „The Newsreader“), die Sprecherin der Geschworenen, hatte als einzige in der Jury ihre Zweifel an der Unschuld von Heidi Lang (Tess Haubrich), die immerhin bis kurz vor dem Tod ihrer Chefin Belinda Brooks mit dieser zusammen in einem Raum gewesen ist. Doch sie gibt nach, damit der Prozess nach sechs Wochen endlich abgeschlossen werden kann. In der Folge bewirken nicht nur ihre Zweifel, dass sie und ein Teil der Geschworenen weiter zum Fall recherchiert, zudem treffen sie sich untereinander immer wieder – und auch mit der freigesprochenen Heidi Lang nehmen sie Kontakt auf. „Nach dem Prozess“ entwickelt sich so zu einem Krimi nach dem Prozess; außerdem ist die Serie in ihrer Charakterzeichung wie auch in den Dialogen sehr auf Situationskomik ausgerichtet – private Probleme des gesamten Personals spielen stark in die Handlung rein, und schon bald gibt es einen weiteren Todesfall, eine Erpressung und einen Fall von Brandstiftung nach der Scheidung, zu der hier aber kein weiteres Wort verloren werden soll.