Nica Jazzclub: Jazz-Hotspot für Hamburg
Der neue Nica Jazz Club im Herzen Hamburgs macht die Jazzszene der Stadt internationaler
Nur einen Steinwurf vom Hamburger Rathaus entfernt, hinter dem Bucerius Kunstforum, direkt am Fleet, öffnet der Nica Jazz Club am 9. November seine Pforten. Benannt ist der Club nach der einstigen Jazzmäzenin Baronesse Pannonica de Koenigswarter, geborene Rothschild – kurz Nica – eine der wichtigsten Förderinnen des Modern Jazz. Zusammen mit Robert von Bennigsen als Gesellschafter hat sich Fee Schlennstedt als geschäftsführende Gesellschafterin des neuen Clubs bei der Standortfrage gezielt für Hamburg entschieden. Schlennstedt: „Von meinen Kontakten zu Musikern und Veranstaltern kam oft die Frage, welcher Club in einer Größenordnung von etwa 200 Plätzen für ein Konzert in Hamburg gebucht werden könnte. Da klafft bislang eine Lücke.“
Fee Schlennstedt ist als Clubleiterin und Programmverantwortliche eine bekannte und erfolgreiche Größe: von Schloss Elmau in Bayern, vom Münchner Jazzclub Unterfahrt und vom renommierten Club Quasimodo in Berlin, der unter ihrer Leitung 2019 zum Club des Jahres gekührt wurde. Im Hamburger Club sind 250 Live-Konzerte an fünf Abenden der Woche geplant, die nicht nur Jazzkenner ansprechen sollen.
„Nica soll auf jeden Fall für Vielfalt stehen. Am Anfang war es natürlich erstmal wichtig, Aufmerksamkeit zu erzeugen. Deswegen ist das Programm in den ersten Monaten sehr prominent besetzt. Später wird das mehr mit lokalen und nationalen Künstlern durchmischt, wobei auch Blues, Soul und Funk zum Programm gehören. Nica möchte ein vielschichtiges Publikum gewinnen, egal ob Anzug- oder Jeansträger, Musikliebhaber oder Neugieriger. Nica soll ein Ort werden, an dem sich jeder wohlfühlt – das gilt für Künstler genauso wie für Besucher. Ein bisschen so wie das legendäre Onkel Pö, das in der zweiten Hälfte der 70er-Jahre Karriere-Sprungbett für damals unbekannte Newcomer wie Al Jarreau oder Pat Metheney war und die Gäste sagten: Egal, an welchem Tag du hierherkommst, du erlebst immer was Tolles“, erklärt Schlennstedt.
Der Club verfügt über 300 Plätze und eine Bar, die mit ausgesuchten Getränken und Snacks auch bis weit über das Konzert hinaus einlädt. Die Konzertpreise liegen zwischen 25 und 60 Euro und es gibt 50 Prozent Rabatt für Schüler, Azubis und Studierende. Die Stadt Hamburg fördert den neuen Jazzclub mit 250.000 Euro. Das ist ein starkes Statement für die Metropole und die Szene.
Nica Jazz Club, Alter Wall 20, 20457 Hamburg