Nick Hakim: Will this make me good
Auch wenn „Will this make me good“ schwer zu greifen sein mag: Wer auf seiner Suche nach Geborgenheit zu solchen Erkenntnissen wie kommt, hat eigentlich schon alles verstanden
Drei Jahre nach seinem ersten Album „Green Twins“ ist der Soul von Nick Hakim nicht weniger ruhelos: Sein neues Album „Will this make me good“ ist fragmentarisch, rätselhaft und wirkt in seiner Unstetheit doch irgendwie kohäsiv, was zum einen Hakims makellosem musikalischen Instinkt geschuldet ist, zum anderen der Tatsache, dass er sich die Rastlosigkeit auf die Fahnen schreibt. Bereits der Opener „All these Changes“ kündigt Wandel und Verwandlung als zentrale Themen an: „All the limbs in her are changing/Growing pain, the hope is fading/Can we bring love back to her?“.
Was darauf folgt, ist ein psychedelisches Update klassischer Soulsounds von etwa Marvin Gaye oder Curtis Mayfield, die sich freiförmig durch verspulte Samples, sanft schillernde Beats und verträumte Gesangsharmonien tasten. Und auch wenn Nick Hakim auf „Will this make me good“ schwer zu greifen sein mag: Wer auf seiner Suche nach Geborgenheit zu Erkenntnissen wie „There seems to be a complexity/To being kind“ (das himmlische, achtminütige Psych-Soul-Epos „Qadir“) kommt, hat eigentlich schon alles verstanden. jl
Will this make me good erscheint am 15. 5. via ATO Records.