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Norman Ohler folgt den Spuren von Thomas Mann

Portraitfoto Norman Ohler, der sich mit „Der Zauberberg, die ganze Geschichten“ auf die Spuren von Thomas Mann begibt.
Norman Ohler begibt sich mit „Der Zauberberg, die ganze Geschichte“ auf die Spuren von Thomas Mann und vermisst unsere Gegenwart. (Foto: Markus Tedeskino/Agentur Focus)

In „Der Zauberberg, die ganze Geschichte“ nutzt Norman Ohler einen Skiurlaub in Davos, um unsere Gegenwart zu vermessen.

Vor 100 Jahren ist mit Thomas Manns „Der Zauberberg“ einer der großen Romane der klassischen Moderne erschienen. Der für seine Romane und das Sachbuch „Der totale Rausch – Drogen im Dritten Reich“ gefeierte Autor Norman Ohler begibt sich zum großen Jubiläum auf die Spuren Thomas Manns, um in „Der Zauberberg, die ganze Geschichte“ über die drängenden Fragen unserer Gegenwart nachzudenken: Wie soll die Zukunft aussehen? Welche Erde hinterlassen wir unseren Kindern? Wie gestalten wir unser Zusammenleben?

Als liebeskranker Erzähler reist Norman Ohler mit seiner Tochter in das verschneite Davos. Doch statt Ski zu fahren, beginnt er über diesen seltsamen Ort voller Geschichte zu forschen. Wie hat der Mythos Davos als Lungenkurort seinen Anfang genommen? Was hat Sir Arthur Conan Doyle durch seinen Aufenthalt dazu beigetragen, das Skifahren zu popularisieren? Und wie ist aus einem vom Kindersklavenhändler heimgesuchten Bergdorf ein Leuchtturm der Weltwirtschaft geworden?

Norman Ohler findet heraus, dass Davos auch der Ort des ersten jüdischen Widerstands gegen den Nationalsozialismus gewesen ist. Ein berühmtes Treffen europäischer Geistesgrößen hat hier den Umbruch der Moderne eingeläutet. Unterm Strich steht: Davos ist viel mehr als nur die Kulisse des jährlich tagenden Weltwirtschaftsforums, und Thomas Manns Roman ist nur die Spitze des Bergs.

Buchcover „Der Zauberberg, die ganze Geschichte“ von Norman Ohler

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