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„Nur eine Frau“: Sherry Hormann mit Film über ehrlosen Mord

Mit Shootingstar Almila Bagriacik („4 Blocks“) rollt die Regisseurin in „Nur eine Frau“ einen sogenannten Ehrenmord wieder auf.

Mit dem Drama „Nur eine Frau“ setzt Regisseurin Sherry Hormann die Reihe von Filmen fort, in denen sie Frauen in den Mittelpunkt stellt, die ihrem Schicksal trotzen. In „Wüstenblume“ war es das Model Wairis Dirie, das als Nomadenmädchen in Somalia aufwuchs, einer Zwangsheirat entfloh und später in einem Londoner Imbiss von einem Fotografen entdeckt wurde. „3096 Tage“ erzählte von Natascha Kampus, die acht Jahre lang von ihrem Entführer in einem kleinen Raum gefangengehalten wurde und schließlich fliehen konnte.

In „Nur eine Frau“ widmet sich Hormann, die 1996 mit „Irren ist männlich“ ihren Durchbruch hatte, der jungen Deutschtürkin Hatun Sürücü, die sich mit ihrem kleinen Sohn ein selbstbestimmtes Leben erkämpft hatte und 2005 von ihrem Bruder an einer Berliner Bushaltestelle mit der Pistole hingerichtet wurde, da ihr Verhalten als ehrlos und Schande für ihre nach strengen sunnitischen Traditionen lebende Familie galt. Der sogenannte Ehrenmord hatte damals große Diskussionen über die Integrationsfähigkeit muslimischer Einwanderer und Parallelgesellschaften ausgelöst.

Als lebenshungrige, freiheitsliebende und mutige Hatun Sürücü ist in Hormanns Film die großartige Almila Bagriacik zu sehen, die schon in der erfolgreichen Serie „4 Blocks“ auffiel und im Kieler „Tatort“ an der Seite von Axel Milberg ermittelt.

Auf kulturmovies.de gibt es die Kritik zum Film, Infos und alle Vorstellungen.

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