„Nur für einen Tag“: Von Paris in die tiefste Provinz

Vom Sternerestaurant zur Fernfahrergaststätte: Die französische Komödie „Nur für einen Tag“ mit Juliette Armanet läuft jetzt in den Kinos.
Die supehrgeizige Köchin Cécile (Juliette Armanet) steht kurz davor, mit ihrem Partner Sofiane (Tewfik Jallab) ein Restaurant in Paris zu eröffnen. Als Siegerin der TV-Show „Top Chef“ hat sie nur ein Ziel vor Augen: sich so schnell wie möglich einen des Michelin-Sterns zu erkochen. die französische Komödie „Nur für einen Tag“ läuft in den Kinos.
Doch dann kommen ihr ein positiver Schwangerschaftstest und der (dritte) Herzinfarkt ihres Vaters dazwischen. Anstatt am eigenen Herd findet sie sich in der Küche der Fernfahrer-Gaststätte ihrer Eltern in der tiefsten Provinz wieder. Sie versucht, die Familie zu sortieren, doch ihr Vater würde lieber am Kochtopf sterben, als kürzer zu treten − und dann ist da noch ihr alter Jugendfreund Raphaël (Bastien Bouillon), der so heftig mit ihr flirtet, als wären nicht über 20 Jahre vergangen, seit sie beim Eislaufen fast geknutscht hätten. In ihrem ersten Kinospielfilm – dieses Jahr der Eröffnungsfilm in Cannes – nimmt sich Regisseurin Amélie Bonnin einiges vor, wechselt von Komödie zu Drama und zurück – und unterbricht die Handlung immer wieder für Musical-Nummern. Aber auch wenn ihre Figuren durch das Singen aus der Rolle fallen, gelingt ihr das Kunststück, die Lieder ganz fugenlos in die realistische Handlung zu integrieren, witzig und berührend zugleich. „Nur für einen Tag“ ist eine überaus charmante Mischung aus Komödie, Drama und Musical, die bis zum Ende überraschend und spannend bleibt – und mit einer Hauptdarstellerin, die in Frankreich als Sängerin längst ein Star ist und jetzt auch als Schauspielerin brilliert.