Oscarverleihung 2024: „Oppenheimer“ räumt ab
Bei der Oscarverleihung war „Oppenheimer“ von Christopher Nolan der große Sieger. Als bester fremdsprachiger Film: wurde „The Zone of Interest“. ausgezeichnet. Sandra Hüller musste sich Emma Stone geschlagen geben.
Wenig Überraschung bei der Oscarverleihung gestern Nacht in Los Angeles. Wie erwartet gewann der Film „Oppenheimer“ über den „Vater der Atombombe“ die wichtigste Trophäe des bestens Film und holte sechs weitere Auszeichnungen. Der deutsche Beitrag „Das Lehrerzimmer“ hingegen ging leer aus, ebenso Sandra Hüller als Schauspielerin in „Anatomie eines Falls“.
Oscarverleihung 2024: Sieben Mal „Oppenheimer“
Cillian Murphy, der Oppenheimer spielt, erhielt den Oscar als bester Hauptdarsteller, Christopher Nolan die Auszeichnung als bester Regisseur. Außerdem erhielt der Film auch für die Kategorien Schnitt, Kamera und Filmmusik die begehrte Trophäe, und Robert Downey Jr. verwies beim Oscar für die beste Nebenrolle Schauspieler wie Robert De Niro, Mark Ruffalo oder Ryan Gosling auf die Ränge. Damit gewann Nolans eindringlicher Film, der sowohl künstlerisch überzeugt hatte als auch politisch, alle relevanten Preise. Der Film hatte es geschafft, mit dem Wettlauf um die Atombombe während des Zweiten Weltkriegst“ und hinterher mit der brutalen Kommunistenhatz der McCarthy-Ära die repressive Veränderung der US-Gesellschaft in dieser Zeit eindringlich einzufangen. Auch Oppenheimer war beruflich das Opfer dieser Zeit geworden, er war ein gefallener Star, der nie ein Star hatte sein wollen und die Erfindung der Bombe bitter bereute.
Den Preis des besten fremdsprachigen Films gewann „The Zone of Interest“ des britischen Regisseurs Jonathan Glazer – ein weiterer Film in deutscher Sprache, aber eine britische und polnische Produktion, denn der Film wurde größtenteils in Polen in der Näche des Konzentrationslagers Auschwitz gedreht. Außerdem gewann Glazers Film in der Kategorie Ton. Zu Recht, denn „The Zone of Interest“ gewinnt seine Intensität durch die Überlagerung der banalen Alltagshandlungen im Bild durch den Ton: gebrüllte Befehle, schrille Schreie, Schüsse und das Brummen der Verbrennungsöfen zu jeder Tages- und Nachtzeit.
Erwähnenswert ist der Film „Poor Things“ des Regisseurs Giorgos Lanthimos unbedingt, und zwar wegen Emma Stone, die hier eine Glanzleistung abliefert und zu Recht den Oscar für die beste Hauptdarstellerin erhielt. Auch wenn man diesen Titel der ebenfalls nominierten Sandra Hüller gegönnt hätte: Stone war eine starke, zu starke Konkurrenz. Der Film erhielt zudem Auszeichnungen in den Kategorien Szenenbild, Make-up und Kostüme, während Justine Triets Drama „Anatomie eines Falls“ (ebenfalls mit Sandra Hüller in einer Hauptrolle) für das beste Originaldrehbuch ausgezeichnet wurde.