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Out of Order: Bockenheimer Depot, Frankfurt

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(Foto: © Felix Grünschloß)

Schillernd zwischen Text und Performance: Forced Entertainment

Das spannendste Theater findet aktuell an den Schnittstellen zwischen freier Szene und Staatstheater statt – bei Gruppen wie Showcase beat le Mot, Rimini Protokoll und She She Pop, die zwar in freien Arbeitszusammenhängen produzieren, damit aber unregelmäßig an Staatstheatern andocken.

Die Sheffielder Gruppe Forced Entertainment gehört eigentlich schon nicht mehr in diese Reihe: Die Theatermacher um Tim Etchells haben sich längst einen eigenen Kosmos erschaffen, der jenseits von organisatorischer Hilfeleistung durch die Großbühnen existieren kann. Dass Forced Entertainment dennoch ein Stück gemeinsam mit dem Schauspiel Frankfurt produzieren, liegt wohl an der Überzeugungskraft des neuen Frankfurter Intendanten Anselm Weber (und dessen Kooperation mit dem örtlichen Freie-Szene-Produktionshaus Mousonturm).

Ergebnis: „Out if Order“, ein Stück über das Nichtfunktionieren und die Arbeitsverweigerung des Systems. Gezeigt werden kollabierende Ausnahmezustände: „In exzessiven Improvisationen und akribischen Montagen aus Bildern, Texten, Szenen und Handlungen kämpfen dabei sämtliche Figuren bis zuletzt um ihre Erzählung und nehmen ihr Publikum mit auf eine fesselnd dramatische Reise.“ Womit das ganz eigene, zwischen Text und Performance schillernde Theater von Forced Entertainment schon ziemlich gut zusammengefasst ist.

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