„Oxana – Mein Leben für die Freiheit“: Aktivismus bis zum Ende

Vor sieben Jahren nahm sie sich in Paris das Leben: Das biografische Drama „Oxana – Mein Leben für die Freiheit“ von Charlène Favier gedenkt der ukrainischen Femen-Aktivistin Oksana Schatschko.
Über die Ukraine titeln die Nachrichten dieser Tage ganz andere Schlagzeilen, doch rund um die 2010er-Wende war vor allem die feministische Aktivistinnengruppe Femen dauerpräsent in den Zeitungen mit ihren barbusigen Aktionen gegen Sexismus, Patriarchat und politische Strukturen. Jetzt gedenkt das biografische Drama „Oxana – Mein Leben für die Freiheit“ der Femen-Gründerin Oksana Schatschko im Kino.
Über Oksana Schatschko, eine der Mitgründerinnen, hat Regisseurin Charlène Favier („Slalom“) nun ein Porträt gedreht, das das viel zu kurze Leben der nur 31 Jahre alt gewordenen Ukrainerin nachzeichnen soll. „Oxana – Mein Leben für Freiheit“ behandelt vorrangig aber den 23. Juli 2018 – den Tag, an dem sich Schatschko in ihrem französischen Exil noch das Leben nehmen sollte. Favier lässt die von Albina Korzh gepsielte Ukrainerin an diesem Tag sinnierend durch die Straßen von Paris laufen und webt eine Vielzahl an Rückblenden in die Erzählung ein. Das Aufkommen von Femen, die plötzliche weltweite mediale Aufmerksamkeit auf die Gruppe, die Repressionen, die Flucht nach Frankreich: Die zehn Jahre zwischen Femen–Gründung und dem Suizid von Oksana Schatschko fühlen sich ob ihrer Intensität an wie 100 Jahre.