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„Paintings of an Exhibition“ von Silent Explosion Orchestra: Malen mit Musik

Auf den Spuren Mussorgskis verwandelt das neue Album der Bigband bekannte Gemälde in Musik.
Huch, der Titel kommt einem doch mehr als bekannt vor? Richtig, „Paintings of an Exhibition“, das neue Album des Silent Explosion Orchestra, ist bewusst an Modest Mussorgskis Zyklus „Bilder einer Ausstellung“ angelehnt. Doch es handelt sich nicht einfach um eine Adaption von Mussorgskis Musik. Stattdessen ist die Idee hinter dem Album dieselbe wie hinter dem Zyklus: Die Grenzen zwischen Musik und Malerei durchbrechen, Gemälde musikalisch hörbar machen.
Damit hat sich die Bigband aus dem Saarland nicht gerade wenig vorgenommen für ihr neuestes Projekt. Doch in den zehn Jahren, die sie mittlerweile gemeinsam musiziert, hat sie gelernt, an genau solchen Herausforderungen zu wachsen. Bandleader und Schlagzeuger Kevin Naßhan hat gemeinsam mit dem Rest der Band die Bilder ausgewählt, die es zu vertonen galt – und diese sind um einiges ikonischer als die, die Mussorgski einst in Musik verwandelt hat. Darunter sind zum Beispiel „Die Seerosen“ von Monet, „Caféterrassen am Abend“ von Van Gogh oder Klimts „Der Kuss.“
Naßhan tritt auch als Komponist in Erscheinung, doch mit gleich vier Weggefährten des Silent Explosion Orchestras konnte eine hochkarätige Riege an Gastkomponisten gewonnen werden: Christian Pabst, Manfred Honetschläger, Philipp Schug und Malte Schille steuern Stücke bei. Und dazwischen klingt immer wieder, quasi als Verbeugung vor dem Original, Mussorgskis „Promenade“ an – auf innovative Art neu arrangiert und interpretiert.