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Panikherz: Berliner Ensemble

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(Foto: © Julian Röder)

Dampfplauderer und Gonzo-Journalismus: Benjamin von Stuckrad-Barre am Berliner Ensemble

Das hätte es früher nicht gegeben. Als Claus Peymann noch Intendant am Berliner Ensemble war, zelebrierte der Hausherr zwar demonstrativ sein Faible für Dampfplauderer wie den Gonzo-Journalisten Benjamin von Stuckrad-Barre, aber auf der Bühne waren dann doch lieber Klassiker zu sehen; als inszenierungstauglich adelte Peymann Stuckrad-Barres Texte nicht.

Aber Peymann ist Geschichte, seit Sommer leitet Oliver Reese das Haus am Schiffbauerdamm, und der hat weniger Skrupel vor dem Trivialen. Weswegen er auch gleich die Uraufführung von Stuckrad-Barres Autobiografie „Panikherz“ selbst inszeniert, als halsbrecherischeren Ritt durch Neunziger-Pop, Drogensucht und das Verlangen, anerkannt zu werden.

Als Intendant machte Reese bislang einen guten Job, als Regisseur hingegen gilt er als eher weniger inspirierter Handwerker. Und somit auch als ganz gute Wahl für eine Uraufführung.

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