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Pascal Engman: Feuerland

Pascal Engman Feuerland

Schon mit seinem Debüt war klar, dass sich Engman in die Riege der Thrillerautoren einreiht, die auch international Erfolg haben. Mit dem neuen Roman „Feuerland“ beweist er erneut, wie man vielschichtige Handlungsebenen spannend zusammenführt

Schweden denken pragmatisch: Lösegeld wird in reißfesten Ikea-Taschen übergeben, eine Suspendierung vom Dienst hindert nicht an weiteren Ermittlungen, und zur Selbstverteidigung wirft man kurzerhand das nächstbeste Filetiermesser. Pascal Engmans neue Serie mit der eigensinnigen Snus-Tabak kauenden Kommissarin Vanessa Frank startet gleich von Beginn an actionreich durch. In Stockholm werden Banker entführt, und es verschwinden Flüchtlingskinder. Die Unterwelt führt durch organisierte Kriminalität die Polizei vor.

Die frisch geschiedene Frank ist zwar wegen ihrem Alkoholproblem bei der Sondereinheit Nova kaltgestellt, verfolgt jedoch weiterhin zäh die wenigen Spuren. Durch eine wagemutige Allianz mit einem ehemaligen Elite-Soldaten erkennt sie Zusammenhänge, die zur berüchtigten Siedlung Colonia Rheins in Chile führen. Schon mit seinem Debüt „Der Patriot“ war klar, dass sich Engman in die Riege der skandinavischen Politthrillerautoren einreiht, die auch international Erfolg haben. Mit seiner neuen Serie beweist er erneut, wie man vielschichtige Handlungsebenen spannend zusammenführt und mit Charakteren überrascht, die sich im richtigen Moment den Klischees entziehen. nh

Pascal Engman Feuerland

Tropen, 2020, 496 S., 17 Euro

Aus d. Schwed. v. Nike Karen Müller

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